Launige Zürcher Medien zum 1. April
Auf dem Zürichsee gibts ein Fussballstadion, wer im selbigen See Schwäne füttert, zahlt 50 Franken Busse. In Winterthur muss zahlen, wer den Wald betritt und im Unterland gibts Rohöl in rauhen Mengen. Zürcher Medien schicken ihre Leser in den April.
Um die Fussball-EM 2008 doch noch nach Zürich zu holen, wollen private Investoren ein Fussballstadion im See errichten. Mit dieser Meldung weckte der «Tages-Anzeiger» am Donnerstagmorgen seine Leser aus dem Halbschlaf. Innerhalb eines Jahres werde die Insel für nur 20 Millionen Franken gebaut, schrieb der «Tages-Anzeiger».
Ins Gefängnis wegen Schwäne-Fütterns
Eine «Schwan-Verordnung» kündigte das «Tagblatt der Stadt Zürich» an. Nachdem mehrere der weissen Vögel wegen des Verzehrs von schlechtem Brot gestorben waren, soll der Stadtrat nun die Konsequenzen gezogen haben: Wer einen Schwan füttert, bezahlt 50 Franken Busse, wer dies wiederholt tut, kann mit bis zu 20 Monaten Gefängnis bestraft werden.
Winterthur will gemäss dem «Landboten» mit dem Stadtwald Geld verdienen. Wer den Wald betreten will, muss eine Tagesmarke für einen Franken lösen, vier Franken kostet eine Monatskarte. Und wer das ganze Jahr über im Wald spazieren will, bezahlt 20 Franken.
Auf eine ähnliche Idee kam der «Zürcher Oberländer»: Mit der Einführung der Steuer «TrailTax» will der Kanton Geld verdienen. Wer auf einem Wanderweg im Oberland unterwegs sei, müsse eine spezielle Vignette mitführen.
In Dietikon möchten der Stadt- und der Gemeinderat das Interesse am politischen Betrieb der Stadt wecken, wie das «Limmattaler Tagblatt» schrieb. Bürger, die bis Ende Jahr mindestens fünf Mal die Parlamentssitzungen besuchen, erhalten einen Steuerrabatt.
Die «Zürichsee-Zeitung» kündigte an, dass die Zürichsee- Schifffahrtsgesellschaft ab Juni eine FKK-Tour anbietet. Leserinnen und Leser werden zudem eingeladen, den acht nackigen Sonnenausflügen einen Namen zu geben. Als Preis winke eine Dächlikappe.
Ölfund im Zürcher Unterland
Von einem «Öldorado» sprach der «Zürcher Unterländer» und kündigte Ölbohrungen im Opfiker Glattpark an. Der Rohöl-Fund decke voraussichtlich rund einen Viertel des nationalen Bedarfs für die nächsten 30 Jahre. Der Opfiker Bevölkerung wurde aus Freude über den unerwarteten Fund ein Benzingutschein von 500 Franken versprochen.
Der Schweizer Armee unter die Arme greifen wollte der «Anzeiger von Uster». Er meldete, dass das Flieger-Flab-Museum Dübendorf im Rahmen der Armee-Restrukturierung Sammelstücke versteigere. Über 100 Millionen Franken solle dies einbringen. Das Geld solle vollumfänglich für den Kauf von Kampfjets verwendet werden.
Gratiskonzert mit zehn «Music Stars»
Mit den Schweizer «Music Stars» lockte «Radio 24» seine Hörer und Hörerinnen bereits ab den frühen Morgenstunden aus dem Bett. Carmen Fenk, der erste Schweizer «Music Star», werde zusammen mit den neun weiteren Finalistinnen und Finalisten in einem offenen Tram durch Zürich fahren und am Mittag ein Gratiskonzert geben.
Der Zürcher Radiosender hatte aus dem Scherz ernst gemacht: Gegen Mittag kamen die zehn «Music Stars» wirklich auf einem offenen Tram angefahren und sangen auf der Pestalozzi-Wiese. Rund 1500 Zuschauer sahen nach Angaben von «Radio 24» das Konzert.
«Radio Top» meldete hingegen wirklich fälschlicherweise, dass die Intercity- und Neigezüge von Zürich nach St. Gallen in einigen Wochen ab Winterthur ohne Halt durchfahren. Diese Meldung noch getopt, hatte der Winterthurer Sender mit einer Meldung wonach von Winterhur nach Kreuzlingen und St. Gallen eine Untergrundbahn gebaut werden soll.
«Radio Zürisee» liess seine Hörerinnen und Hörer glauben, dass die SBB ab dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2004 rund 80 Regionalbahnhöfe stillegen werde - betroffen gewesen wären die Gemeinden Männedorf, Reichenburg und Pfäffikon.
(sda)