Laxey erneut abgeblitzt - Klage in Vorbereitung
Der Baukonzern Implenia hat nach der Ablehnung des Übernahmeangebotes durch die Aktionäre auch an der Generalversammlung gegen den Hedgefonds Laxey obsiegt. Die Aktionäre lehnten die Anträge der Briten ab.
Laxey hatte die Aufhebung des bedingten Kapitals sowie die Halbierung der Amtszeit der Verwaltungsräte auf ein Jahr gefordert. Die sechs Verwaltungsräte, deren Amtszeit ablief, wurden von der Generalversammlung für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Zu ihnen gehörte auch Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger.
Neu wählten die Aktionäre mit Urs Häner den Chef des russischen Gemeinschaftsunternehmens Russian Land ins Aufsichtsgremium, wie Implenia am Dienstag weiter mitteilte. Genehmigt wurde überdies die von 0.35 Fr. im Vorjahr auf 0.50 Fr. erhöhte Ausschüttung pro Aktie, die via Nennwertreduktion erfolgt.
Die Aufhebung des bedingten Kapitals hatte der Verwaltungsrat abgelehnt, weil er die Möglichkeit, eines Tages Options- und Wandelanleihen begeben zu können, als sinnvoll erachte.
Laxey kontrolliert zwar 40,9 Prozent der Anteile an Implenia. Der Baukonzern räumte dem britischen Hedgefonds aber mit Verweis auf die «Lex Koller» nur ein Stimmrecht von 5 Prozent ein. Laxey reichte deswegen gegen Verwaltungsratspräsident Affentranger eine Schadenersatz- und Veranwortlichkeitsklage ein.
Implenia wiederum will sich «energisch» dafür einsetzen, dass Laxey für ihr «illegales Vorgehen» beim Kauf von Implenia-Aktien zur Rechenschaft gezogen wird und für den Schaden aufkommen muss, wie der Baukonzern schreibt. Die Sicherung der Unabhängigkeit von Implenia bleibe für den Verwaltungsrat oberstes Ziel in der Auseinandersetzung mit Laxey.
(sda)