Bandweg am Pilatus: Lebensgefährlich, gesperrt - und beliebt

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Bandweg am PilatusLebensgefährlich, gesperrt - und beliebt

Am Bandweg auf den Pilatus gab es schon Tote – und dennoch wagen sich Wanderer auf die gefährliche Strecke.

Zéline Odermatt
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Zéline Odermatt
Blick auf den Pilatus und den Bandweg: Vor allem Einheimische wählen die gefährliche Route.

Blick auf den Pilatus und den Bandweg: Vor allem Einheimische wählen die gefährliche Route.

«Ich kann nur mit Nachdruck betonen, dass der Bandweg selbst für erfahrene Bergsteiger äusserst gefährlich ist»: Das sagt Remo Zberg, Gemeindepräsident von Hergiswil. Dennoch wird der gesperrte Weg immer wieder begangen, wie nur schon ein Blick in einschlägige Internetforen zeigen. Gemäss Godi Koch von den Pilatus Bahnen würden vor allem Ortskenner den Bandweg. Denn auf der offiziellen Wanderkarte ist der Weg gar nicht mehr eingezeichnet: «Touristen kennen den Weg also kaum.»

Wandern auf eigenes Risiko

Die knapp zwei Kilometer lange Strecke führt von der Fräkmüntegg auf den Klimsen, es ist die alpinste Route Richtung Kulm – und die gefährlichste: Seit einem Felssturz im Jahre 2000 ist der Bandweg offiziell gesperrt, seither sind schon zwei Wanderer tödlich verunglückt.

Die zuständige Gemeinde Hergiswil unterhält den Weg auch nicht mehr. Laut Gemeindepräsident Zberg betritt jeder Wanderer den Weg auf eigenes Risiko, die Gemeinde übernähme keinerlei Haftung. Es bestünden auch keine Pläne, den Weg irgendwann wieder zu eröffnen. Das Online-Medium «Zentral+» berichtete kürzlich, dass für eine Instandstellung des Weges Sprengungen nötig sein würden, was Kosten von über 10000 Fr. nach sich ziehen würde.

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