1:3 gegen den FCB: «Lehrreicher» Start für Aarau in der Super League

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1:3 gegen den FCB«Lehrreicher» Start für Aarau in der Super League

«Lehrreich», so packt Aaraus Davide Callà die ersten 93 Minuten in der Super League in ein einziges Wort.

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Exakt 1154 Tage nach dem letzten Spiel in der Super League gab der FC Aarau am Samstagabend sein Comeback in der höchsten Schweizer Spielklasse – ausgerechnet gegen den FC Basel. Und die Bebbi zeigten dem Aufsteiger gleich den Meister. Nach 24 Minuten traf Mohamed Salah zur Basler Führung. Raúl Bobadilla erhöhte in der 64. Minute zum 2:0, ehe FCB-Captain Marco Streller zum 3:0 einschoss. «Auf diesem Niveau wird halt jeder Fehler schnell bestraft», sagt Callà.

Und manchmal auch vom Schiedsrichter. Denn Callà hatte nach 57 Minuten sogar den Ausgleich erzielen können, doch Ref Stephan Studer und seine Assistenten konnten wohl nicht glauben, dass der «kleine» FC Aarau gegen das «grosse» Basel regulär zu einem Treffer kommt, und pfiff den 10-fachen Torschützen aus der letzten ChL-Saison fälschlicherweise aus dem Offside zurück. Es war nicht der einzige Fehlentscheid des Trios, das wohl wie viele im Stadion noch im Sommermodus und nicht ganz bei der Sache waren.

Garat erzielt den Ehrentreffer für den Aufsteiger

Trotzdem war Callà mit dem Gezeigten seiner Mannschaft nicht unzufrieden. «Für viele Spieler in unserer Mannschaft war es das erste Spiel in der Super League und das erste Mal, dass sie in diesem Stadion auflaufen konnten, das war für sie schon ein besonderes Erlebnis und gegen den amtierenden Schweizer Meister hatten wir nichts zu verlieren.»

So trat der FC Aarau bei seinem ersten Auftritt nach dem Aufstieg frech und unbekümmert auf. Er liess sich nicht beeindrucken und versuchte über weite Strecken mit den Baslern mitzuhalten. Man kann getrost sagen: Der FCB hatte schon Mannschaften zu Gast, die mehr Beton angerührt hatten als der Aufsteiger aus dem Aargau. Zu mehr als einem Ehrentor – Juan Pablo Garat trifft auf einen Eckball von Marazzi zum 1:3 (79.) - reicht es aber nicht. «Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen», sagt FCA-Trainer René Weiler. «Wir haben ein klasse Spiel gegen einen hochkarätigen Gegner gemacht».

Keine einfachen Gegner in der Super League

«Es hat niemand von uns einen Sieg erwartet. So konnten wir unser ohne Druck an das Tempo und das Niveau in der Super League herantasten», so Callà, «es war lehrreich und vielleicht gar nicht so schlecht, sich gleich gegen das stärkste Team der Liga zu messen.» Fängt demnach das Abenteuer Super League für den Aufsteiger erst in einer Woche so richtig an? Da gilt es nicht gegen den Meister, sondern «nur» den FC Luzern? «Nein, nein! Die Super League hat für uns schon begonnen und ich glaube, wir haben auch kein schlechtes Spiel gemacht», sagt FCA-Captain Sandro Burki. «Es ist klar, dass es gegen den FCB nicht einfach ist, aber wir haben schliesslich ein Jahr lang dafür gearbeitet und in der Super League wird es für uns keinen Gegner einfach.»

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