Tiefe GeburtenrateLehrstellen: Kampf um Nachwuchs
Schulabgänger in der Zentralschweiz können ihre Lehrstellen auswählen. Grund sind die geburtenschwachen Jahrgänge.
- von
- Daniela Gigor

In der Zentralschweiz gibt es noch freie Lehrstellen für Bäcker-Konditoren-Confiseure.
Am nächsten Montag starten viele Schulabgänger in ihr Berufsleben. «Bei den weiblichen Jugendlichen sind medizinische Berufe besonders begehrt», sagt der Leiter der Berufs- und Studienberatung im Kanton Nidwalden Werner Mehr. Bei den Jungs seien nach wie vor das KV bei Banken und Versicherungen gefragt. Lehrstellen in medizinischen Berufen und im Kaufmännischen Bereich sind auch im Kanton Zug beliebt. Laut Urs Brütsch, Leiter BIZ Amt für Berufsberatung, stehen auch Architektur, Zeichner, Grafiker und Floristen hoch im Kurs. «Schwieriger zu besetzen sind Lehrstellen für Polymechaniker, Automobil-Mechatroniker und Informatiker», so Brütsch. Dies weil es für diese anspruchsvollen Berufe oft ein höheres Angebot gebe als geeignete Bewerber.
Wer noch sucht, der findet
Klickt man im Internet unter Berufsberatung.ch, zeigt der Lehrstellennachweis der Kantone, dass es auch Berufe gibt, die in den Kantonen Luzern, Schwyz und Zug abseits der Hitparade liegen: So etwa Polybauer, Elektroinstallateure, Landwirte und Bäcker-Konditor-Confiseur. Urs Wellauer, Vizedirektor beim Schweizerischer Bäcker-Confiseurmeister-Verband, glaubt nicht, dass es an den Arbeitszeiten der Bäcker liegt: «Wegen der geburtenschwachen Jahrgänge kämpfen wir mit allen Branchen und Schulen um den Nachwuchs», sagt Wellauer.