Zürich: Leutenegger «erschüttert» über die Aggression

Aktualisiert

ZürichLeutenegger «erschüttert» über die Aggression

Stadtrat Filippo Leutenegger zeigt sich entsetzt über die Aggression der Binz-Besetzer gegen ihn. Er erklärte vor den Medien, weshalb das Areal nicht geräumt wurde.

1 / 18
Grosses Polizeiaufgebot am frühen Sonntagabend bei der Binz.

Grosses Polizeiaufgebot am frühen Sonntagabend bei der Binz.

Leser-Reporter
Die Aktivistin hielten Wort und begannen pünktlich das Gelände zu räumen.

Die Aktivistin hielten Wort und begannen pünktlich das Gelände zu räumen.

Leser-Reporter
Verteidigte den Entscheid, die Binz weder am Freitag noch am Samstag zu räumen: Der stellvertretende Polizeivorsteher Filippo Leutenegger vor den Medien. (19. Juli 2015)

Verteidigte den Entscheid, die Binz weder am Freitag noch am Samstag zu räumen: Der stellvertretende Polizeivorsteher Filippo Leutenegger vor den Medien. (19. Juli 2015)

Keystone/Siggi Bucher

Filippo Leutenegger, stellvertretender Polizeivorsteher der Stadt, äusserte sich vor den Medien zur Besetzung der Binz-Brache. Die Besetzer hatten angekündigt, das Gelände am Sonntag zu verlassen. «Wir nehmen diese Leute beim Wort», sagte der Freisinnige. Am Montagmorgen müsse das Gelände leer sein, betonte er. Heisst: Der Abfall muss weg sein, die Brache aufgeräumt und die Besetzer weg. Was passiert, wenn sie die Besetzer nicht daran halten, liess der Stadtrat offen.

Er stehe hundertprozentig hinter dem Entscheid, die Binz weder am Freitag noch am Samstag geräumt zu haben – obwohl das vom Kanton am Samstag durch die Anzeige verlangt wurde. Am Freitag sei eine Räumung wegen der Personalsituation nicht möglich gewesen. Zwar hätten mehr Leute aufgeboten werden können, es sei jedoch ein «politischer Entscheid» gewesen, dass dies nicht verhältnissmässig wäre, so Leutenegger. Am Samstag hätten sich dann bereits zu viele Leute auf dem Areal befunden.

«Erschüttert» über «Agression»

Er sei vom persönlichen Gefühl her einer Räumung gegenüber nicht abgeneigt, «aber das hätten die Polizei und ich nicht verantworten können», sagte Leutenegger: «Die Gefahr von Ausschreitungen war zu gross.» Weiter zeigte sich der FDP-Stadtrat «erschüttert» über die «Aggressionen» in der Binz. Leutenegger war bei seinem Besuch am Samstagnachmittag von den Besetzern attackiert und vertrieben worden.

Ein Video von TeleZüri zeigt, wie Tuena und Leutenegger attackiert wurden.

«Frustrierend für mich war insbesondere auch das Lärmproblem», sagte Leutenegger weiter. Dutzende Lärmklagen waren in beiden Nächte eingegangen. Die Besetzer hätten sich absolut nicht kompromissbereit gezeigt. «Wir machten den Vorschlag, die Musik wenigstens ab 2 Uhr nachts abzustellen. Doch sie willigten nicht ein», so Leutenegger. «Es tut mir leid, dass so viele Leute deswegen nicht schlafen konnten.»

Deine Meinung