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15 Jahren GefängnisLitauer wegen Mord an Rentner verurteilt

Der Verdächtige im Genfer Mordfall an einem Rentner ist schuldig gesprochen worden. Das 77-Jährige Opfer wurde überl zugerichtet in einem Keller gefunden.

Ein heute 31-jähriger Litauer ist am Freitag vom Genfer Kriminalgericht der Ermordung eines 77-jährigen Rentners für schuldig befunden und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Verurteilte bestreitet die Tat.

Staatsanwältin Anne-Laure Huber bestätigte am Samstag eine Meldung in der Tageszeitung «Tribune de Genève». Das Opfer war im Januar 2004 im Untergeschoss seines Hauses in Meyrin GE tot aufgefunden worden. Es war gefesselt und übel zugerichtet worden und wies unter anderem mehrere Rippenbrüche und ein geschwollenes Gesicht auf.

Der Litauer will mit der Tat nichts zu tun haben. Er habe sich zur Tatzeit in seiner Heimat aufgehalten, behauptete er. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Die Anklagevertretung forderte 17 Jahre Gefängnis.

Die Polizei kam dem Mann unter anderem wegen dessen Versuch auf die Spur, mit einer Kreditkarte des Opfers im französischen Mülhausen bei einem Automaten Geld abzuheben. In der Achselhöhle des Opfers wurden zudem DNA-Spuren des Litauers sichergestellt.

Was genau sich im Hause des Opfers abgespielt hat, bliebt unklar. Der Litauer hatte wahrscheinlich einen oder mehrere Komplizen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter dem Rentner mittels Misshandlung die Codes seiner Kreditkarten entlocken wollten.

(sda)

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