«Live Earth» in Rio darf doch stattfinden
Das «Live-Earth»-Konzert an der Copacabana in Rio darf entgegen einem ersten Verbot nun doch stattfinden. Die Veranstalter hätten nachweisen können, dass die Sicherheitsvorkehrungen ausreichend seien.
So lautete der Entscheid der zuständigen Richterin Maria Galhardo. Sie stiess damit ihre erste Entscheidung vom Mittwoch um. Die Staatsanwaltschaft, die das Verbot beantragt hat, kann aber noch Beschwerde einlegen.
Die Polizei in Rio hatte erklärt, sie habe nicht genügend Beamte, um die Sicherheit der Konzertbesucher zu garantieren. Erwartet werden rund 700.000 Zuschauer. Das Konzert an der Copacabana soll der Beitrag Lateinamerikas zu der Reihe von Konzerten in aller Welt sein. Geplant sind Auftritte von Lenny Kravitz, Macy Gray, Pharrell Williams, MV Bill und Jorge Ben.
Insgesamt wollen mehr als 150 Rock- und Popstars Musik machen und sich für den Klimaschutz engagieren. Nach dem Willen der Veranstalter soll das 24stündige Spektakel in East Rutherford in den USA, London, Johannesburg, Schanghai, Sydney, Hamburg und Rio de Janeiro «eine globale Bewegung zur Lösung der Klimakrise» auslösen. In der Antarktis will eine Wissenschaftlerband spielen, damit das Festival auch auf diesem Kontinent stattfindet. Hinter «Live Earth» stehen der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore und der Konzertproduzent Kevin Wall, der bereits beim letztjährigen «Live 8» für Afrika mit dabei war.
Das geplante «Live Earth»-Konzert in Istanbul wurde Ende Juni kurzfristig abgesagt. Als Grund gaben die Organisatoren einen Mangel an Sponsoren und Unterstützung seitens der Regierung an. (dapd)