Financial FairplayLiverpool droht Busse wegen Regelverstoss
Die Uefa untersucht, ob der FC Liverpool gegen das Financial Fairplay verstossen hat. Wenn ja, muss der Traditionsklub auf Einnahmen aus der Champions League verzichten.
Da Liverpool letzte Saison nicht international spielte, musste der Klub dem europäischen Verband keine Zahlen vorlegen. Mit der Qualifikation zur Champions League 2014/15 änderte sich das. Die Reds mussten der Uefa die Bilanzen der Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 zukommen lassen, worauf diese eine Untersuchung einleitete, wie der «Telegraph» berichtet.
Die Richtlinien des Financial Fairplay verlangen von den Klubs im Europacup, die finanziellen Verluste auf eine bestimmte Summe zu minimieren. Für Chelsea, Manchester City und den FC Arsenal etwa wurde diese im letzten Jahr für die beiden vorherigen Spielzeiten auf rund 45 Millionen Euro festgelegt. Liverpool verzeichnete in den vergangenen beiden Jahren allein durch Transferaktivitäten ein Minus von rund 84 Millionen Euro. Sollte die Uefa eine Busse aussprechen, müsste Liverpool auf Champions-League-Preisgeld in der Höhe von knapp neun Millionen Euro verzichten.
Im Vorjahr wurden bei 76 Klubs Nachforschungen durch das Finanz-Kontrollgremium CFCB durchgeführt, neun wurden bestraft. Die prominentesten Opfer waren bislang Manchester City und Paris St-Germain. Beide wurden zu einer Geldbusse in Höhe von 60 Millionen Euro verdonnert und müssen in dieser Saison in ihr 21 Spieler umfassendes Champions-League-Kader fünf statt vier lokal ausgebildete Spieler berufen.