Medienkonferenz CoronavirusDer Bundesrat will ein «Schweizer Covid-Zertifikat» schaffen
Der Bundesrat informiert die Bevölkerung heute Nachmittag zu den neuesten Entwicklungen der Corona-Situation. 20 Minuten berichtet live im Stream und im Ticker.
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Zusammenfassung
In der Schweiz wird ein eigenes Zertifikat eingeführt.
Das Schweizer Zertifikat ist für Genesene zwölf Monate gültig.
Mit einem Antikörpertest beträgt die Zertifikatsgültigkeit 90 Tage. Der Bund übernimmt die Kosten für diese Tests nicht.
Touristinnen und Touristen, die im Ausland mit einem nur von der WHO zugelassenen Impfstoff geimpft wurden, erhalten Zugang zum Schweizer Zertifikat. Die Gültigkeitsdauer soll auf 30 Tage beschränkt werden.
Das Schweizer Zertifikat ist nur in der Schweiz gültig.
Die Medienkonferenz ist beendet
Es folgt eine Zusammenfassung.
Berset appelliert an Impfbereitschaft
Auf die Frage, weshalb die Schweizer Zertifikatspflicht mit Israel und den Niederlanden verglichen werde und nicht mit Dänemark, Grossbritannien oder Portugal, sagt Berset: «In Dänemark und Portugal ist die Durchimpfungsrate viel höher, deshalb ist das nicht vergleichbar.»
Wäre die Delta-Variante nicht aufgetreten, wäre die Pandemie mit der aktuellen Impfquote in der Schweiz beendet. Leider sei diese Variante dreimal ansteckender.
Booster-Impfung nicht für alle
Swissmedic will die Booster-Impfung wohl bald zulassen. Dies mache Sinn für Menschen, die eine tiefe Immunität aufweisen, so Berset. Patrick Mathys kann noch nicht sagen, für welche Personengruppen diese Impfauffrischungen empfohlen würde. Sie sei jedoch nicht für alle Personen angedacht.

Antikörper-Test kostet 70 Franken
Wie viel kosten die Antikörper-Tests? Die Tests kosten 70 Franken, so Alain Berset auf die Frage eines Journalisten. Er verweist noch einmal darauf, dass das Zertifikat nach einem Antikörper-Test nur in der Schweiz gültig sein wird.
Welche Antikörper-Tests sind zugelassen?
Welche Antikörper-Tests werden zugelassen? Das will eine Journalistin wissen. Es werden nur Tests von Laboratorien genehmigt, die zertifiziert und von Swissmedic zugelassen sind, so Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit BAG.
Lockerungen noch nicht möglich
Die Voraussetzungen für eine Lockerung sei noch nicht gegeben. In Israel und in den Niederlanden sei gelockert worden, als die Länder die gleiche Impfquote hatten, wie es die Schweiz heute hat. Danach seien die Fallzahlen und Hospitalisationen gestiegen, so Berset. Dies wolle man vermeiden. Auch angesichts der kommenden kalten Jahreszeit.
Touristen kommen leichter ans Zertifikat
Zur Unterstützung von Wirtschaft und Tourismus sollen künftig auch alle Touristinnen und Touristen, die im Ausland mit einem nur von der WHO zugelassenen Impfstoff geimpft wurden, Zugang zum Schweiz Zertifikat erhalten. Zurzeit betrifft dies die Impfstoffe Sinovac und Sinopharm. Die Gültigkeitsdauer soll auf 30 Tage beschränkt werden, und das Zertifikat nur in der Schweiz gültig sein.

Impfquote sei noch zu tief
Die Durchimpfungsrate sei in der Schweiz noch immer zu tief. Andere Länder konnten die Massnahmen aufheben. Auch dort würden die Fallzahlen steigen, jedoch wirke sich das dank der hohen Impfrate nicht auf die Hospitalisationen aus.
Zertifikat für Genesene 1 Jahr gültig
Für Genesene soll das Zertifikat dann ein Jahr gültig sein. Bisher beträgt die Gültigkeit 180 Tage. Künftig sollen Schweizer Covid-Zertifikate auch für Personen ausgestellt werden, die einen aktuellen positiven Antikörpertest vorlegen können. Dieser Test ist kostenpflichtig. Dieses Zertifikat ist 90 Tage gültig. Es gilt nur in der Schweiz.
Schweizer Zertifikat
Der Zugang zum Zertifikat soll für gewisse Personengruppen erleichtert werden. Man wolle die Anerkennung der Zertifikate in der EU nicht gefährden. Darum soll nun ein Schweizer Zertifikat kommen, das nur in der Schweiz gültig sein wird. Dieses soll Mitte November lanciert werden.
Zertifikatspflicht bleibt vorerst
Die epidemiologische Lage sei zurzeit stabil, es habe aber immer noch dunkle Wolken am Horizont, so Berset. Es gelte nun dafür zu sorgen, dass man die Kontrolle nicht verliere. Der Bundesrat hat heute die Zertifikatspflicht diskutiert. Auch über eine Aufhebung der Zertifikatspflicht sei diskutiert worden. Dafür sei es aber noch zu früh, so Berset.

Die Medienkonferenz beginnt
Der Bundesrat will den Zugang zum Zertifikat für die Benutzung im Inland erleichtern, insbesondere für genesene Personen. Dies mit einem sogenannten «Schweizer Covid-Zertifikat». Gesundheitsminister Alain Berset tritt jetzt vor die Medien.
Epidemiologische Lage ist ungünstig
Wie die Expertinnen und Experten des Bundes an der Pressekonferenz vom Dienstag erklärten, zeichne sich bei den Fallzahlen momentan eine Trendwende ab. Mit dem nahenden Winter, wo sich wieder viele Menschen in geschlossenen Räumen treffen, und dem Ende der Ferienzeit sei die epidemiologische Lage als ungünstig einzustufen, sagte Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung des BAG.

Fällt die Zertifikatspflicht?
An der Medienkonferenz kündigte der Bundesrat letzte Woche an, eine allfällige Lockerung der Zertifikatspflicht nochmals zu diskutieren. Nun soll ein zusätzliches Zertifikat für Genesene lanciert werden.
Dieses Zertifikat soll anstatt wie bis anhin für sechs Monate ganze zwölf Monate seine Gültigkeit behalten. Ob der Bundesrat die Lockerung der Zertifikatspflicht im Allgemeinen beschliesst, ist aufgrund der wieder leicht steigenden Fallzahlen fraglich.
