London: Attentäter stehen vor dem Richter
Die britische Polizei hat drei der vier mutmasslichen Londoner Attentäter vom 21. Juli formell angeklagt.
Den beiden wird im Zusammenhang mit den fehlgeschlagenen Attentaten versuchter Mord und Sprengstoffbesitz vorgeworfen.
Dies teilte Scotland Yard mit. Der 27-Jährige wird verdächtigt, am 21. Juli im Bus der Linie 26 eine Bombe gezündet zu haben, die jedoch keinen grösseren Schaden anrichtete. Der 23-Jährige soll der Polizei zufolge versucht haben, in der U-Bahnstation Oval eine Bombe zu zünden.
Am Samstag hatte die Polizei einen weiteren mutmasslichen Attentäter formell beschuldigt. Die drei Männer sollen heute (Montag) einem Gericht vorgeführt werden. Der vierte der so genannten Rucksackbomber sitzt in Italien in Haft.
Eine formelle Anklage erfolgt nach den britischen Anti-Terror-Gesetzen, wenn der Polizei genügend Beweise für die gerichtliche Verlängerung der Untersuchungshaft vorliegen. Bis dahin können Verdächtige zwei Wochen lang festgehalten werden.
Bei den Anschlägen in drei U-Bahnhöfen und einem Bus war niemand zu Schaden gekommen. Erst zwei Wochen zuvor waren bei einer weiteren Anschlagsserie in London 52 Menschen und die vier Attentäter ums Leben gekommen.
Ein angeblich in diesem Zusammenhang verdächtigter Mann aus Sambia wurde inzwischen von seinem Heimatland an Grossbritannien ausgeliefert. Er soll die Anschläge vom 7. Juli angeblich unterstützt haben.
Bei seiner Ankunft in Grossbritannien wurde er formell in Haft gesetzt. Bereits am heutigen Montag sollte er im südlich von London gelegenen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh einem Richter vorgeführt werden.