Luchs im Nationalpark aufgetaucht

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Luchs im Nationalpark aufgetaucht

Im Schweizerischen Nationalpark (SNP) im Engadin ist erstmals seit 25 Jahren wieder ein Luchs aufgetaucht. Die Spur der grössten einheimischen Katze wurde Anfang Dezember im Spöltal entdeckt.

Woher das Tier kommt, ist unbekannt, wie die Parkverwaltung am Freitag mitteilte. Der Luchs hat als erstes Grossraubtier Teile der Schweiz zurückerobert. Durch Wiederansiedlungsaktionen war die Katze 1971 zuerst in den Nordalpen, im Wallis und im Jura wieder heimisch geworden.

Nach Graubünden sind bislang nur wenige Tiere vorgedrungen. Im nördlichen Kantonsteil tappte im Mai oberhalb von Jenins in der Bündner Herrschaft ein Tier in eine von der Wildhut aufgestellte Fotofalle. Zudem wird vermutet, dass im Prättigau seit mehreren Jahren ein Luchs lebt. Jäger wollen die Katze, die auch Spuren hinterliess, beobachtet haben.

Im Schweizerischen Nationalpark wurde 1972 ein Luchspaar illegal ausgesetzt. Nach einer weiteren Freilassung im Jahre 1980 hielt sich ein Tier einige Zeit im Unterengadin auf.

Ob der vor einigen Tagen im Nationalpark festgestellte Luchs abwandern oder bleiben wird, ist laut der Parkverwaltung offen. Obwohl die Schweizer Luchse beispielhaft wissenschaftlich erforscht seien, fehlten Erfahrungen mit Einzeltieren, die sich fernab des eigentlichen Verbreitungsgebietes aufhielten.

Der Nationalpark und das Engadin mit den ausgedehnten, ruhigen Wäldern mit viel Wild wären für den Luchs als Lebensraum ideal. Die scheue Katze ist laut Angaben des Parks eine hervorragende Jägerin und holt sich vor allem Rehe, im Gebirge häufig auch Gämsen.

(sda)

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