Lufthansa will Kontrolle über Eurowings
Die Lufthansa will die unternehmerische Kontrolle über den Regionalflieger Eurowings übernehmen, nicht aber die Aktienmehrheit.
Dies erfuhr die dpa am Freitag in Frankfurt.
Damit könnte die grösste deutsche Fluggesellschaft auch den Billigflieger Germanwings - eine Tochter von Eurowings - direkt steuern. Geplant ist eine so genannte Stimmbindungsvereinbarung, wonach Lufthansa mehr als 50 Prozent der Stimmrechte ausüben kann. Die Aktienbeteiligung soll dagegen bei 49 Prozent verbleiben.
Die Pläne benötigen die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde in Brüssel. Diese hatte zuvor von einer geplanten Komplettübernahme der Eurowings durch die Lufthansa gesprochen.
Nach einem der dpa vorliegenden internen Papier der Eurowings bedarf die Eigentümerstruktur sowohl aus Sicht der Lufthansa als auch des Mehrheitsaktionärs, des Unternehmers Albrecht Knauf, keiner Veränderung.
Synergien und Kostenvorteile könnten in der neuen Stimmrechts- Konstellation aber noch besser realisiert werden. Mit einer Entscheidung in Brüssel wird noch in der ersten Dezemberhälfte gerechnet.
Lufthansa hatte sich Ende 2000 einen 24,9-Prozent-Anteil an Eurowings gesichert und stockte den Anteil später auf jetzt 49 Prozent auf. Zum Geschäft von Eurowings gehören auch Zubringer- Flüge zu internationalen Lufthansa-Verbindungen.
Ausserdem gehört Eurowings die stark expandierende Billigfluggesellschaft Germanwings, die im Sommer 18 neue Flugzeuge vom Typ Airbus A319 bestellt hatte.
(sda)