National League ALugano geht unter - Kloten und SCB siegen
Die ZSC Lions gewinnen ihr Jubiläumsspiel gegen Lugano deutlich. Die erfolgreiche Revanche gelingt Bern gegen Fribourg.
- von
- fox
ZSC Lions - Lugano: ZSC-Feierstunde im vollen Hallenstadion
Der «ZSC Zürich» zelebrierte seinen Geburtstag mit einem 6:2-Erfolg gegen einen erneut lustlosen und schwachen HC Lugano.
Vor über 10'000 Anhängern trumpfte die NHL-Ikone Owen Nolan mit vier Skorerpunkten auf. Im Rahmen der Jubiläums-Feierlichkeiten des Zürcher Vereins lud die ZSC-Organisation die ehemaligen Grössen der 80-jährigen Vergangenheit zum Gala-Abend.
Gegen Lugano verlief der Start der Lions wunschgemäss. Nach 15 guten Minuten führten die Einheimischen dank einer Doublette von Bastl und Murphys Powerplay-Treffer 3:0.
Der Retro-Look behagte speziell Owen Nolan. Der NHL-Saurier hat während seinen 18 Saisons in Nordamerika immer in Shirts ohne Werbung gespielt. Er betrieb im blau-weissen Trikot "ZSC Zürich" quasi Reklame in eigener (NHL)-Sache: Drei Treffer bereitete der 38-Jährige vor, das 5:1 schoss der Olympiasieger aus dem Stand gleich selber.
Bern - Fribourg: Dubé schiesst Bern zum Sieg
Dem SC Bern gelang mit einem 4:3-Erfolg über Fribourg die Revanche für die Niederlage vom Vorabend.
Am Freitag in der St-Léonard-Halle hatte Gottéron nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2 gewonnen. 24 Stunden später führte Fribourg bis zur 38. Minute mit 3:1, gab die Partie mit unnötigen Strafen aber aus der Hand. Serge Aubin (für ein Beinstellen in der Angriffszone) und Franco Collenberg sassen auf der Strafbank, als Martin Plüss innerhalb von 97 Sekunden zum 3:3 ausglich. Das Siegtor erzielte Christian Dubé in der 48. Minute mit einem Nachschuss.
Auf die richtigen Knöpfe drückte Larry Huras. Berns Coach bezog nach dem 1:3 früh sein Timeout und wechselte danach für etwas mehr als zwei Minuten Goalie Marco Bührer aus, damit sich dieser auf der Bank von zwei haltbaren Gegentoren erholen konnte. Bührer liess sich nach der Denkpause in den letzten 25 Minuten nicht mehr bezwingen.
Servette - Zug: 45 Paraden reichten Genf nicht zum Sieg
Die Genfer Defensivstrategie ergab auch gegen den EV Zug wieder einen Punkt, zum Sieg reichte es Servette aber nicht. Die Innerschweizer setzten sich mit 3:2 nach Penaltyschiessen durch.
Zugs Goalie Jussi Markkanen erwies sich als Matchwinner. Er parierte 28 Schüsse und zeichnete sich vor allem im dritten Abschnitt aus, als Servette den Sieg suchte. Im Penaltyschiessen stoppte Markkanen der Reihe nach Paul Savary, Flurin Randegger, Tony Salmelainen, Richard Park und Thomas Déruns. Auch Tobias Stephan im Tor von Servette zeigte eine Glanzleistung mit sogar 45 Paraden, im Penaltyschiessen liess er sich aber von Björn Christen düpieren.
Dennoch dürfte Servette mit der letzten Woche vor der ersten Nationalmannschaftspause nicht unzufrieden sein. Nach dem Sieg gegen Langnau am Dienstag (4:2) reichten vier erzielte Tor gegen Lugano (2:1 n.V.) und Zug immerhin zu drei weiteren Punkten aus. Servette erzielte schon in 15 Partien in dieser Saison (von 24) weniger als drei Tore, eroberte aus diesen Spielen aber immerhin noch neun Punkte.
Innerhalb von 24 Stunden eroberten die Genfer mit nur drei erzielten Toren fünf Punkte (2:1 n.V. gegen Lugano am Freitag).
Kloten - Lakers: Rappi verspielt Vorteil gegen den Leader
Rapperswil-Jona sackt in der Liga immer mehr ab. Die Ostschweizer verspielten beim Leader Kloten zweimal einen Vorteil und bezogen eine 3:5-Niederlage. Siebenmal verlor der Vorletzte in den letzten acht Runden.
Zur prägenden Figur der Flyers avancierte erneut Simon Bodenmann, der die Absenz des verletzten Skorers Rintanen fast im Alleingang wettmachte. Gmürs 1:0 glich er aus. Und nach einem weiteren Rapperswiler Zwischenspurt stoppte Bodenmann die Gäste mit einer «Blitz-Doublette» unmittelbar nach der zweiten Pause innerhalb von einer Minute.
Der Stürmer der Flyers ist damit bereits bei neun Saisontoren angelangt und verlängerte dank dem 3:3 und 4:3 (42.) das Hoch der Zürcher. Die Lakers hingegen verpassten einen möglichen Punktgewinn wegen ihrer ungenügenden Leistung in der Defensive.
Kloten hatte vor der Tempoverschärfung im letzten Drittel mehrheitlich enttäuscht und Rapperswil mit zahllosen «unforced errors» zum temporären 3:2-Vorteil verholfen.
Ambri - Biel: Ambri gewinnt im Penaltyschiessen
Im Kellerduell kam Ambri-Piotta (12.) gegen Biel (10.) zum fünften Saisonsieg. Die Leventiner setzten sich im Penaltyschiessen mit 2:1 durch; nach der Verlängerung hatte das Skore 3:3 gelautet.
Paolo Duca, der seine Topform in der ersten Hälfte der Saison noch sucht, entschied das Penaltyschiessen: Er bezwang in der 5. Serie Marco Streit zum 2:1; danach scheiterte Gianni Ehrensperger an Thomas Bäumle.
Der HC Ambri-Piotta verdiente sich den Sieg, den vierten unter Coach Kevin Constantine. Ambri dominierte den ersten und den dritten Abschnitt; nur im zweiten Drittel hielt der EHC Biel mit. Die Leventiner schossen auch öfter aufs Tor (35:22), vermochten aber ihre drei Führungen (1:0/2:1/3:2) total nur elf Minuten lang zu halten. Ambri erzielte zwar zwei Tore in Überzahl, verpasste im Schlussabschnitt aber während einer siebenminütigen Überzahl den Sieg.
SCL Tigers - Davos: Bündner Wende dank «Phantom-Tor»
Davos wankte in Langnau mehrfach, bejubelte nach 60 intensiven Minuten aber gleichwohl den siebten Sieg in Serie. Die SCL Tigers vergaben zahllose Chancen, das 2:3 vor eigenem Publikum abzuwenden.
2:0 führten die Emmentaler vor über 6000 euphorisierten Fans nach 28 Minuten. Sie schnürten die Bündner regelrecht ein. Millimeter oder der Pfosten (29./Reber) trennten sie von einem noch komfortableren Zwischenergebnis, ehe ein "Phantom-Tor" der Davoser den Umsturz einleitete. Auch beim Studium der Video-Aufnahmen war nicht erkennbar, ob der Puck die Torlinie überquert hatte. Der Referee wertete Tim Ramholts zweifelhaftes 1:2 - trotz der heftigen und wohl berechtigten Proteste der Langnauer.
Den Rückschlag verkrafteten die verärgten Gastgeber schlecht. Innert 30 Sekunden verschärfte sich die Lage vor der zweiten Pause sogar. Jan von Arx verschaffte seiner Equipe mit einem Slapshot ins Lattenkreuz den unverhofften Ausgleich. Einen Angriff später trickste Top-Torschütze Petr Sykore solo die gesamte SCL-Abwehr aus.
National League A, 24. Runde
ZSC Zürich - Lugano 6:2 (3:1, 3:1, 0:0)
Hallenstadion. - 10 550 Zuschauer (ausverkauft). - SR Reiber, Bürgi/Marti.
Tore: 6. Bastl (Nolan, Murphy) 1:0. 12. Murphy (Nolan, Pittis/Ausschluss Hirschi) 2:0. 15. Bastl (Seger, Murphy/Ausschlüsse Kamber, Hirschi) 3:0. 19. Julien Vauclair (Hennessy, Tristan Vauclair) 3:1. 21. Pittis (Müller, Nolan) 4:1. 25. Pittis (Bastl) 5:1. 32. Nolan (Murphy, Pittis/Ausschlüsse Ambühl; Hennessy, Domenichelli) 6:1. 33. Genoway (Ausschlüsse Ambühl; Domenichelli) 6:2.
Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Ryser) gegen den ZSC, 7mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Pittis; Domenichelli.
ZSC: Flüeler; Seger, Schnyder; Stoffel, Geering; Murphy, Müller; Schelling, Camperchioli; Nolan, Pittis, Bastl; Down, Ambühl, Monnet; Krutow, Ziegler, Bühler; Ryser, Schäppi, Schommer.
Lugano: Aebischer (32. Terrazzano); Popovic, Hirschi; Kamber, Julien Vauclair; Nodari, Kienzle; Bourque, Romy, Domenichelli; Genoway, Hennessy, Bertaggia; Grassi, Conne, Tristan Vauclair; Kostovic, Jörg.
Bemerkungen: ZSC ohne Paterlini, Bärtschi, Wichser, Altorfer, Westcott (überzählig), Lugano ohne Murray, Reuille, Nummelin, Sannitz (alle verletzt), Helbling (intern gesperrt). 25. Timeout Lugano. 49. Müller ausgeschieden. 56. Pfostenschuss von Julien Vauclair.
Kloten Flyers - Rapperswil-Jona Lakers 5:3 (1:1, 1:2, 3:0)
Kolping-Arena. - 5305 Zuschauer. - SR Massy, Kohler/Wermeille.
Tore: 10. Gmür (Neff) 0:1. 20. (19:59) Bodenmann (Santala) 1:1. 29. Geyer (Gmür, Roest/Ausschlüsse Mettler; Thibaudeau) 1:2. 33. (32:24) Bell (Du Bois) 2:2. 33. (32:36) Reid (Neff, Furrer) 2:3. 41. Bodenmann (Dupont, Bieber/Ausschluss Gmür) 3:3. 42. Bodenmann (Bieber) 4:3. 51. Von Gunten (Neher, Liniger) 5:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Kloten, 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona.
PostFinance-Topskorer: Santala; Roest.
Kloten: Rüeger; Dupont, Blum; Winkler, Steiner; Du Bois, Von Gunten; Welti, Sidler; Bieber, Santala, Bodenmann; Jacquemet, Liniger, Bell; Jenni, Lemm, Keller; Mettler, Walser, Neher.
Rapperswil-Jona: Manzato; Parati, Neukom; Maurer, Pöck; Furrer, Berger; Gmür, Geyer; Nordgren, Roest, Rizzello; Berger, Burkhalter, Thibaudeau; Riesen, Grauwiler, Suri; Reid, Sirén, Neff;
Bemerkungen: Kloten ohne Hollenstein, Stancescu, Rintanen, Kellenberger, Hamr (alle verletzt), Rapperswil-Jona ohne Blatter, Gailland, Friedli, Truttmann (alle verletzt).
Genève-Servette - Zug 2:3 (1:0, 0:0, 1:2, 0:0) n.P.
Les Vernets. - 7188 Zuschauer (ausverkauft). - SR Rochette, Fluri/Müller.
Tore: 11. Florian Conz (Pothier) 1:0. 42. Sven Lindemann (Holden, Markkanen/Ausschluss Goran Bezina) 1:1. 48. Christen (Diaz) 1:2. 49. Park (Fritsche, Goran Bezina) 2:2.
Penaltys: Savary -, Christen 0:1; Flurin Randegger -, Metropolit -; Salmelainen -, Oppliger -; Park -, Holden -; Déruns -.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 8mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Park; Metropolit.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Goran Bezina; Pothier, Mercier; Gobbi, Höhener; Vermeille; Walsky, Park, Fritsche; Déruns, Savary, Salmelainen; Cadieux, Trachsler, Flurin Randegger; Pivron, Berthon, Florian Conz; Barbero.
Zug: Markkanen; Diaz, Blaser; Chiesa, Snell; Wozniewski, Patrick Fischer II; Oppliger; Damien Brunner, Holden, Fabian Schnyder; Di Pietro, Metropolit, Corsin Camichel; Sven Lindemann, Rüfenacht, Casutt; Christen, Fabian Sutter, Duri Camichel.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Rubin, Toms, Rivera und Breitbach, Zug ohne Kress und Fabian Lüthi (alle verletzt).
Ambri-Piotta - Biel 4:3 (1:1, 2:2, 0:0, 0:0) n.P.
Valascia. - 3829 Zuschauer. - SR Stricker, Mauron/Schmid.
Tore: 3. (2:28) Landry (Martin Kariya, Duca/Ausschluss Steinegger) 1:0. 4. (3:18) Tschantré (Lötscher, Spylo) 1:1. 25. Raffainer (Bianchi, Demuth) 2:1. 29. Ehrensperger (Arnason) 2:2. 34. Botta (Lehoux/Ausschluss Wetzel) 3:2. 40. (39:52) Spylo (Steinegger/Ausschluss Marghitola) 3:3.
Penaltys: Lehoux 1:0, Fata -; Pestoni -, Bell -; Landry -, Spylo 1:1; Botta -, Nüssli -; Duca 2:1, Ehrensperger -.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 7mal 2 plus 5 Minuten (Zigerli) plus Spieldauer (Zigerli) gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Lehoux; Spylo.
Ambri-Piotta: Bäumle; Gautschi, Schulthess; Casserini; Denissow; Marghitola, Gian-Andrea Randegger; Lehoux, Landry, Isabella; Duca, Martin Kariya, Pestoni; Raffainer, Bianchi, Demuth; Botta, Hofmann, Trevor Meier; Walker.
Biel: Marco Streit; Steinegger, Gossweiler; Seydoux, Bell; Wellinger, Trunz; Zigerli, Rouiller; Fata, Gloor, Nüssli; Lötscher, Tschantré, Spylo; Ehrensperger, Arnason, Deny Bärtschi; Haas, Miéville, Wetzel.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Adrian Brunner (krank), Kutlak, Westrum, Bundi und Kobach, Biel ohne Bordeleau, Peter, Brown, Schneeberger, Fröhlicher, Kparghai (alle verletzt) und Berra (krank). - Timeouts: Ambri (48.); Biel (54.).
SCL Tigers - Davos 2:3 (1:0, 1:3, 0:0)
Ilfis. - 6303 Zuschauer (Saisonrekord). - SR Eichmann, Dumoulin/Zosso.
Tore: 7. Bucher (Lemm, Brooks) 1:0. 28. Pelletier (Iggulden) 2:0. 32. Ramholt (Reto von Arx) 2:1. 38. (37:59) Jan von Arx (Back/Ausschluss Murphy) 2:2. 39. (38:29) Sykora 2:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers, 7mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Steiner; Bednar.
SCL Tigers: Conz; Murphy, Lardi; Lindemann, Reber; Lüthi, Schilt; Iggulden, Pelletier, Simon Moser; Sandro Moggi, Helfenstein, Claudio Moggi; Brooks, Bucher, Lemm; Steiner, Camenzind, Haas; Gerber.
Davos: Genoni; Guerra, Forster; Ramholt, Grossmann; Jan von Arx, Back; Tallarini, Untersander; Bürgler, Reto von Arx, Dino Wieser; Bednar, Taticek, Sykora; Marc Wieser, Steinmann, Sciaroni; Joggi.
Bemerkungen: SCL ohne Schild, Christian Moser, Genati (alle verletzt), Davos ohne Marha, Sejna, Guggisberg, Stoop, Rizzi (alle verletzt). 29. Pfostenschuss von Reber. SCL ab 58:37 ohne Torhüter. 59. (58:59) Timeout der SCL Tigers.
National League A
(fox/si)