Nach vorläufigem Karriere-AusLuke Mockridge befindet sich in einer psychiatrischen Klinik
Nachdem mehrere Frauen dem Comedian sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, sagte dieser alle kommenden Auftritte ab. Nun soll er «psychisch komplett am Boden» sein.
- von
- Stephanie Vinzens
Darum gehts
Der Comedian Luke Mockridge soll sich seit mehr als einem Monat in einer psychiatrischen Klinik befinden.
Zuvor hatte er alle seine Auftritte für das laufende sowie kommende Jahr abgesagt.
Der Grund: Eine publik gewordene Anzeige einer Ex-Freundin wegen versuchter Vergewaltigung sowie ein Artikel, in dem weitere Frauen ihm sexuelle Übergriffe vorwerfen.
Nachdem mehrere Frauen ihm öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, sagte Comedian Luke Mockridge im September sein geplantes TV-Comeback für 2022 ab. Nun berichtet «Bild», dass der 32-Jährige sich seit über einem Monat in einer psychiatrischen Klinik in Nordrhein-Westfalen befindet. Dort lasse er sich von medizinischem Fachpersonal intensiv psychologisch behandeln.
Ein Freund von Luke spricht gegenüber der Zeitung über die Hintergründe des Aufenthalts und verrät: «Luke versteht die Welt nicht mehr, ist psychisch komplett am Boden. Dieser unglaubliche Hass, vor allem aus dem Internet, zerstört ihn. Er empfindet es als eine Art Hexenjagd.»
So wurde im Frühjahr erstmals publik, dass seine Ex-Freundin, die Journalistin Ines Anioli (35), ihn wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt hatte. Unter dem Hashtag #KonsequenzenfürLuke fordern Menschen im Netz seither unter anderem, dass Luke sich von der Öffentlichkeit fernhalten und der Sender Sat. 1 die Zusammenarbeit mit ihm beenden soll.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
Agredis, Gewaltberatung von Mann zu Mann, Tel. 078 744 88 88
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Luke soll Morddrohungen erhalten haben
Monatelang schwieg der Comedian zu den Vorwürfen, ehe er im August auf Instagram ein achtminütiges Video-Statement veröffentlichte und alle seine Auftritte für das laufende Jahr absagte. Weiter beteuerte er seine Unschuld und gab an, dass Ines’ Anzeige von der Staatsanwaltschaft geprüft worden sei und diese zum Schluss kam, dass kein Tatverdacht vorliege. Auch berichtete er von Morddrohungen und gab an, dass seine Familie «täglich mit Beleidigungen überhäuft» werde.
Einen Monat später folgte mit einem «Spiegel»-Artikel jedoch der nächste Schlag – und damit auch das vorläufige Karriere-Aus. Zehn Frauen, darunter eine weitere Ex-Freundin, berichteten darin, dass der TV-Star ihnen gegenüber übergriffig gewesen sei. Die mutmasslich Betroffenen beschreiben ihn dabei als «aggressiv» und «rücksichtslos» – als jemanden, der kein «Nein» akzeptiere. So soll er eine Frau im Klub trotz mehrfacher Zurückweisung zu einem Kuss gedrängt und einem Fan während der Aufnahme eines Selfies am Hintern begrabscht haben.
Wirst du oder wird jemand, den du kennst, sexuell belästigt?
Hier findest du Hilfe:
Belästigt.ch, Onlineberatung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
Verzeichnis von Anlaufstellen
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Luke lehnte eine Stellungnahme im Artikel ab und reichte später eine Klage wegen unzulässiger Verdachtsberichterstattung gegen die Hamburger Zeitschrift ein. Der Beschluss des Landgerichts Köln: Das Magazin darf künftig nicht mehr den Verdacht erwecken, dass Luke seine Ex-Freundin zu einer bestimmten Sexualpraktik genötigt habe.
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