NachholbedarfLuxus-Ferien liegen bei Schweizern im Trend
Teure Hotels und Premium-Klassen auf Flügen: Für die Ferien greifen Schweizer Reisende jetzt tiefer ins Portemonnaie. Denn in der Pandemie haben viele Geld gespart.
Darum gehts
Reisen war in den letzten zwei Jahren wegen Corona kaum möglich. Jetzt besteht Nachholbedarf. Dabei geben Schweizer Reisende gerne etwas mehr dafür aus. So ist etwa die Nachfrage nach Plätzen in der Business-Klasse stark gestiegen.
Das bestätigen die Edelweiss und die Swiss gegenüber der «SonntagsZeitung». Auch Reisebüros dürfen sich über grosszügige Kundschaft freuen. Luxus-Hotels liegen im Trend: Wer vorher ein Hotel der Mittelklasse gebucht habe, wähle nun eines in der Oberklasse, wird ein Sprecher von Kuoni zitiert.
Diesen Trend bestätigt auch der Hotelplan. So seien vermehrt Fernreisen gefragt, wie etwa Safaris in Afrika oder Rundreisen in Lateinamerika. Denn in der Corona-Krise haben Schweizerinnen und Schweizer mehr gespart, wie Zahlen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich zeigen.
Luxusreisen teilweise ausgebucht
Dass das Reisebudget höher ist, bestätigt auch der Luxusreisen-Anbieter R-Selection. Dieser erlebe einen richtigen Ansturm, wie es weiter heisst. So hatte R-Selection im April sogar mehr Buchungen als vor der Pandemie.
Dabei wird das Angebot im Luxus-Bereich teilweise sogar knapp. Safaris in Tansania für den Sommer seien praktisch ausgebucht. Eine solche Safari, mit Reise in einem Kleinflugzeug und Übernachtung in einer abgelegenen Lodge, kostet am Tag etwa 1500 Franken pro Person.
Ob die Reiselust für den Sommer wieder das Vorkrisenniveau erreicht, ist noch nicht klar. Denn Buchungen erfolgen noch immer kurzfristiger als 2019. Kuoni ist trotzdem optimistisch. Man rechne damit, dass Buchungen für europäische Destinationen wieder das Vorkrisenniveau erreichen.
Diesen Trend bestätigt auch die Swiss. Neben Europa seien auch Langstreckenflüge nach Indien, die USA und Bangkok wieder gefragt. Insgesamt liegt die Nachfrage für Flugreisen bei der Swiss aber noch tiefer als vor der Corona-Pandemie.