Kanton LuzernEhepaar bestellt fast 5000 Päckli auf falsche Namen in leer stehende Wohnungen
2220 betrügerische Onlinebestellungen soll ein Paar getätigt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Bestellungsbetrug über 330’000 Franken vor.

- von
- Gianni Walther
Darum gehts
Unter falschem Namen hat ein Ehepaar über Jahre Onlinebestellungen gemacht.
4718 Produkte für mehr als 330’000 Franken haben sie bestellt.
Bezahlt hat das Paar die Ware nie.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet.
Insgesamt 2220 Onlinebestellungen soll ein Ehepaar aus der Innerschweiz zwischen 2019 und 2022 gemacht haben, teilte die Luzerner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die Bestellungen auf Rechnung hat das Paar bei 25 Onlineshops unter falschem Namen gemacht. Auch falsche Telefonnummern haben die beiden jeweils angegeben.
Insgesamt 4718 Produkte haben die beiden bestellt. Als Lieferadressen gaben sie leer stehende Wohnungen an. Bevor die bestellten Waren geliefert wurden, haben die beiden die entsprechenden Briefkästen mit Namensschildern versehen. Mit der hinterlegten Abholungseinladung der Post haben sie schliesslich die Pakete abgeholt.
Bei mehreren Hausdurchsuchungen kamen insgesamt rund 1500 Produkte zum Vorschein. Sie wurden sichergestellt. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf mehr als 330’000 Franken. Laut Mitteilung hat das Paar die Produkte weiterverkauft oder verschenkt. Sechs Personen, die die Produkte weiterverkauften, wurden wegen Hehlerei verzeigt.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet. Das Paar aus Bosnien und Herzegowina war bereits im vergangenen Frühjahr festgenommen worden. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft. Bereits 2015 und 2017 wurden die beiden wegen betrügerischer Bestellungen festgenommen.
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