Luzern«Ich muss zu Hause wohnen, weil ich keine bezahlbare Wohnung finde»
Die Wohnungspreise sind auch in Luzern in die Höhe geschossen. Am ersten Tag des neuen Semesters erzählen Studierende, wie sie damit umgehen.
Darum gehts
In Luzern sind günstige Wohnungen rar, was die Studierenden zu spüren bekommen.
Eine Umfrage von 20 Minuten bei der Universität Luzern zeigt, dass viele Studierende wegen der Kosten Zuhause bei den Eltern wohnen.
Um sicherzustellen, dass sie eine Wohnung haben, haben einige Studierende Wohnungen bereits im Voraus gemietet und Miete gezahlt, bevor sie einzogen.
Bezahlbare Wohnungen sind auch in der Stadt Luzern ein rares Gut. Mitglieder der SP Stadt Luzern und der Jungen Grünen haben daher am Freitag dem Stadtrat den Antrag gestellt, sich verstärkt für günstige Wohnungen einzusetzen. Günstiger Wohnraum, der jetzt, beim Semesterstarts der Hochschulen, wichtig ist.
Eine Umfrage bei der Universität Luzern hat gezeigt, dass viele Studierende grosse Schwierigkeiten haben, bezahlbare Wohnungen zu finden.
60 Bewerbungen und drei Monate gesucht
«Die Wohnungssuche war echt frustrierend», sagt Lynn aus Luzern. «Ich zahle über 800 Franken für ein WG-Zimmer, das nur wenige Quadratmeter gross ist». Die 23-jährige Studentin ergatterte das Zimmer nach rund 60 Wohnungsbewerbungen und einer dreimonatigen Suche.
Ana, ebenfalls Studentin an der Hochschule, ist noch auf Wohnungssuche: «Gestern fand ich ein WG-Zimmer für über 1000 Franken im Monat. Das ist einfach verrückt und mir fehlen die Worte. Ich muss zu Hause wohnen bleiben und pendeln, weil ich keine bezahlbare Wohnung in Luzern finde.» Andrea, ein weiterer Student, sagt: «Es ist schade, dass den Studierenden dadurch die Möglichkeit genommen wird, von zu Hause auszuziehen».
Studentin mietete Wohnung drei Monate im voraus
Rachel, 23 Jahre alt, hat zwar eine Wohnung gefunden, allerdings mit einem Haken: «Ich mietete die Wohnung bereits ab Juni, obwohl ich erst anfangs September einziehen konnte. Ich zahlte Miete für eine Wohnung, die ich nicht nutzte, weil ich wusste, dass ich im September niemals eine so gute und günstige Wohnung finden würde». Auch Celine (24) mietete drei Monate im Voraus eine Wohnung, ohne darin zu wohnen.
Ein anderer Student suchte ebenfalls monatelang nach einer Bleibe. Nach über 30 Bewerbungen fand er in Emmen eine passende Bleibe. «In Luzern habe ich die Hoffnung aufgegeben. Jetzt pendle ich die Strecke.» Claudia hatte ebenfalls Glück: «Ich wohne in einer Wohnung eines Freundes meines Bruders. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich keine Unterkunft gefunden.»
Hattest du auch schon Mühe eine Wohnung zu finden?
Und wie ist es im Studierendenwohnheim?
Drei befragte Studententinnen und Studentinnen wohnen in einem Studierendenwohnheim. Rebecca meint jedoch, dass sie «unglaubliches Glück» hatte, ein Zimmer zu ergattern. «Ich habe die Seite Monate vorher mehrmals täglich aktualisiert, um zu schauen, ob ein Zimmer frei wird. Nur vereinzelte Zimmer wurden innerhalb eines Monates frei. Der Schnellere ist hier der Gschwindere.»
Sieben weitere der befragten Studierenden waren bei der Wohnungssuche nicht erfolgreich und wohnen daher bei ihren Eltern, um Geld zu sparen. «Ich könnte es mir niemals leisten von Zuhause auszuziehen», meint Jara (19).
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