Luzern: «Plötzlich zückte er eine Pistole»

Aktualisiert

Luzern: «Plötzlich zückte er eine Pistole»

In der Buslinie 1 in Luzern zückte heute ein Mann eine Pistole. Passiert ist nichts, doch Augenzeugin R. M. steckt der Schreck noch in den Knochen.

Diese Busfahrt wird R. M.* nicht so schnell vergessen. Sie setzte sich heute um 13.35 Uhr in Luzern in die Buslinie 1 und wollte zur Arbeit fahren. Einige Haltestellen später stieg ein Mann ein. «Der Mann ist sofort aufgefallen. Er hatte einen Hund und er roch stark nach Alkohol», sagt R. M. gegenüber 20minuten.ch. Er setzte sich vis-a-vis von ihr in das Viererabteil. «Er nahm dann erst eine Whiskeyflasche hervor, danach Tabletten», erinnert sich die Augenzeugin, die in einer Arztpraxis arbeitet. Sie dachte sich nichts weiter dabei.

«Doch plötzlich zückte er eine Pistole aus seinem Hosenbund», erinnert sie sich. «Er hat daran gezogen, steckte sie wieder zurück und zückte sie ein zweites Mal». Für R. M. zu viel. Sie stieg kurz darauf aus dem Bus, obwohl sie eigentlich hätte weiterfahren müssen. «Er hat niemand bedroht und auch nicht gezielt. Aber ich fühlte mich sehr unwohl und bin mir schon etwas bedroht vorgekommen.» Ob es sich um eine echte Pistole handelte, weiss R. M. nicht.

Bei den Verkehrsbetrieben Luzern (VBL) hat man den Vorfall nicht bemerkt, wie Betriebschef Beat Nater gegenüber 20minuten.ch sagt. «Es gibt zwar eine Kamera in diesen Bussen. Sie beschränken sich jedoch auf den Türbereich und dienen zur Überwachung beim Ein- und Aussteigen.» Da die Daten nicht aufgezeichnet werden, kann die VBL den Vorfall nicht weiterverfolgen.

* Name der Redaktion bekannt

meg, 20minuten.ch

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