Luzern: Clown erzählt, wie es ist, sterbende Kinder zum Lachen zu bringen

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LuzernClown erzählt, wie es ist, sterbende Kinder zum Lachen zu bringen

Jeanloup ist Clown sowohl im Spital als auch an Kindergeburtstagen. 20 Minuten hat ihn gefragt, wie es ihm an schlechten Tagen geht und was er macht, wenn ihn das Publikum nicht lustig findet.

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Der Luzerner Clown Jeanloup bringt Kinder zum Lachen – sowohl im Kinderspital als auch auf einem Geburtstag.

Der Luzerner Clown Jeanloup bringt Kinder zum Lachen – sowohl im Kinderspital als auch auf einem Geburtstag.

zvg
Die Arbeit als Kinderspital-Clown erfüllt ihn sehr. Ihn freut es besonders, wenn er ein trauriges Kind wieder aufmuntern kann.

Die Arbeit als Kinderspital-Clown erfüllt ihn sehr. Ihn freut es besonders, wenn er ein trauriges Kind wieder aufmuntern kann.

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Auch bei schlechter Laune fällt es ihm leicht, Witze zu reissen. Er schafft es dann, sein Privatleben von seinem Job völlig zu trennen.

Auch bei schlechter Laune fällt es ihm leicht, Witze zu reissen. Er schafft es dann, sein Privatleben von seinem Job völlig zu trennen.

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Darum gehts

  • Jeanloup bringt Kinder sowohl im Spital als auch an Geburtstagen zum Lachen.

  • Manchmal hat der Luzerner aber auch einen schlechten Tag.

  • Auch dann muss er funktionieren. Wenn er in die Clown-Figur schlüpft, gelingt es ihm, seinen Beruf von seinem privaten Leben abzutrennen.

Kurt alias Jeanloup arbeitet als Clown. Er macht jedoch nicht nur Witze und bastelt Ballontierchen, sondern arbeitet zusammen mit der Stiftung Theodora in einem Kinderspital, wo er oft auch mit kranken und traurigen Kindern zu tun. Ausserdem hat auch der lustige Jeanloup ab und zu schlechte Laune.

«Ich muss auch dann funktionieren, wenn ich mal einen schlechten Tag habe. Für mich ist das wie eine Person, die im Service oder im Spital arbeitet. Man schlüpft in eine Rolle und ist dann lustig und freundlich, selbst wenn man eigentlich traurig oder schlecht gelaunt ist», erklärt der Luzerner. Wenn er jedoch Kinder zum Lachen bringe, gehe es ihm automatisch besser. «Man kann kaum hässig sein, wenn man ein kleines Mädchen oder einen kleinen Buben zum Kichern bringt.»

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«Es ist das Schlimmste, wenn ein Kind Schmerzen hat»

In seinem Alltag im Spital muss er oft Kinder vor einer Operation begleiten, ihnen zuhören oder auch einfach ein Freund für sie sein. «Eine 15-Jährige, die wegen Anorexie im Spital ist, möchte keine blöden Witze hören. Für Leute wie sie bin ich dann halt einfach da, höre ihr zu und versuche, die Person zu sein, die sie in diesem Moment gerade braucht», so Jeanloup. «Es ist das Schlimmste, wenn ein Kind Schmerzen hat oder sogar stirbt. Ein Kind weinen zu sehen, bricht mir das Herz.» Deshalb sei es für ihn umso schöner, wenn er es wieder aufmuntern könne.

Als Clown, der bei Anlässen auftritt und das Publikum zum Lachen bringen soll, kann es auch vorkommen, dass ein Gag nicht gelingt. «Wenn man in meinem Beruf tätig ist, muss man manchmal einfach auch Mut haben und Neues ausprobieren», sagt Jeanloup. Es sei jedoch sehr wichtig, stets vorsichtig zu sein und sein Publikum zu spüren. «Mit der Zeit lernt man sein inneres kind auch immer besser kennen und lernt mit der Rolle als CLown umzugehen und anzupassen.» Unangemessene Witze gebe es bei ihm nie. «Wenn die Reaktion mal nicht so wie gewünscht ist, suche ich einen weiteren, anderen Ansatz», erklärt er. Mittlerweile könne er sich gut davon distanzieren und nimmt dies nicht persönlich.  

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