Tötungsdelikt in BolligenM.A. (34) beichtete die Tat im Videocall
M.A. soll am Weihnachtstag seine Freundin M.G. (34) in Bolligen BE angeschossen haben. Noch bevor er sich der Polizei stellte, habe er seine Tat via Facetime einem Kollegen gebeichtet.
- von
- Céline Krapf
Darum gehts
Am Freitag wurde in Bolligen eine Frau erschossen.
Die Polizei konnte den mutmasslichen Täter verhaften. Es soll sich dabei um den Freund der Verstobenen handeln.
Die Tat habe der Mann via Facetime einem Kollegen gebeichtet, welcher ihm riet, sich der Polizei zu stellen.
Die Schwester riet M.G. (38), sich von ihrem Freund zu trennen – doch diese fürchtete sich vor dem Mann.
Am Weihnachtstag fallen Schüsse in Bolligen BE: M.A.*(34) schiesst auf seine Freundin M.G.* (38), verletzt sie tödlich. Die Mutter einer Jugendlichen erliegt wenige Stunden später im Spital ihren Verletzungen.
Die Tat soll A. vor seiner Verhaftung einem Kollegen gebeichtet haben, schreibt der «Blick». Via Facetime riet dieser dem mutmasslichen Täter, sich der Polizei zu stellen. Der Schweizer wird vor Ort festgenommen und befindet sich nun in U-Haft.
Kurz vor den tödlichen Schüssen hatte auch das Opfer M.G. noch Kontakt zu ihren Liebsten: Ihrer Schwester Simone B.*(42) schickte sie eine Whatsapp-Nachricht: Sie habe sie und ihre Familie lieb. Einen späteren Anruf erwidert G. nicht mehr. Über den Tod ihrer Schwester sei sie vom Partner der Mutter am Abend informiert worden.
«Ich habe ihr oft geraten, sich von ihm zu trennen»
«Jetzt fühle ich mich leer und bin sehr traurig und bestürzt», sagt B. zum «Blick». Martina sei ein liebenswürdiger und friedlicher Mensch gewesen. «Sie konnte keiner Fliege etwas zuleide tun – und sie hasste Streit.» Die verstorbene G. sei ihr immer beigestanden, auch in schweren Zeiten.
Den Schützen A. bezeichnet die Schwester als «unberechenbaren Typ». «Ich habe ihr oft geraten, sich von ihm zu trennen.» Doch G. hätte sich vor M.A. gefürchtet: «Sie erzählte mir, dass er ihr auch schon gedroht habe, sie umzubringen oder sie umbringen zu lassen.» Dabei habe er regelmässig die Hells Angels erwähnt.
Mittlerweile hat die Polizei das Opfer des Tötungsdelikts auch formell identifiziert. Ausserdem fand die Polizei in der Wohnung eine Schusswaffe mit der die 38-Jährige M.G. nach aktuellem Ermittlungsstand erschossen wurde. Der Antrag auf Untersuchungshaft, den die Staatsanwaltschaft für den 34-jährigen mutmasslichen Täter beim Zwangsmassnahmengericht gestellt hat, wurde am Montag, 28. Dezember 2020, gutgeheissen.
*Name der Redaktion bekannt.
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