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Leichtsgewichts-Vierer«Machen erstmal Party, Party und nochmals Party»

Geschafft: Der Schweizer Leichtsgewichts-Vierer holt das erste Ruder-Gold seit 20 Jahren und hievt sich auf den Olymp.

Peter Berger
Rio
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Peter Berger
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Das Quartett Lucas Tramèr, Simon Schürch, Simon Niepmann und Mario Gyr (v.l.) hat es geschafft, der Schweizer Leichtsgewichts-Vierer holt Olympia-Gold.

Das Quartett Lucas Tramèr, Simon Schürch, Simon Niepmann und Mario Gyr (v.l.) hat es geschafft, der Schweizer Leichtsgewichts-Vierer holt Olympia-Gold.

AP/Luca Bruno
Das Schweizer Quartett war favorisiert. Nach einem Viertel der Strecke waren die nicht als Schnellstarter bekannten Schweizer noch knapp hinter den Dänen gelegen.

Das Schweizer Quartett war favorisiert. Nach einem Viertel der Strecke waren die nicht als Schnellstarter bekannten Schweizer noch knapp hinter den Dänen gelegen.

AP/Andre Penner
Doch vor der 1000-m-Marke übernahmen sie die Spitze und gaben diese bis ins Ziel nicht mehr ab.

Doch vor der 1000-m-Marke übernahmen sie die Spitze und gaben diese bis ins Ziel nicht mehr ab.

Keystone/Laurent Gillieron

Das Quartett Mario Gyr, Simon Schürch, Simon Niepmann und Lucas Tramèr wollte nur eines – Gold. «Wir haben uns unseren Bubentraum erfüllt», freute sich Schürch, fasste sich an die umgehängte Goldmedaille und sagte: «Das fühlt sich unglaublich gut an.»

Das Schweizer Quartett hatte vor Streckenhälfte im Gegenwind die Führung übernommen und gab diese auf dem zweiten Kilometer nicht mehr ab. «Wir waren physisch die Stärksten», so Schürch. «Jetzt sind wir Europameister, Weltmeister und Olympiasieger. Wir sind definitiv auf dem Olymp angekommen.»

«Eine Bombe ausgepackt»

Der Wag dahin war lang «und hart. 500 Meter vor dem Ziel wurde es mir schwarz vor den Augen», sagte Gyr. «Aber wir vermochten nochmals eine Bombe auszupacken und durchzuziehen. Das ist genial.»

Für Gyr war letztlich der Vorlauf entscheidend, da hatten die Schweizer am Samstag enttäuscht und waren nur Dritte geworden. «Aber wir haben Kraft gespart», so Gyr. Schürch gestand jedoch, dass die Situation ungemütlich war. «Wir wurden nervös, der Trainer wurde nervös, aber es war der nötige Weckruf.»

Partys ohne Ende

Wie es mit dem Boot, das eigentlich nur unfreiwillig zusammengefunden hatte, weitergeht, ist offen. «Jetzt machen wir zuerst einmal Party, sagt Gyr. Und danach machen wir wieder Party, und dann folgt die nächste Party.» Und irgendeinmal später werde man dann schauen, wie es weiter geht.

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