Kantonsrat ObwaldenMakabere Gerüchte um Prämien für Covid-Tote dementiert
Im Kanton Obwalden macht das Gerücht die Runde, dass der Kanton 4000 Franken pro Covid-Toten bezahle. Die Gesundheitsdirektorin spricht im Parlament von einer Ungeheuerlichkeit.
Darum gehts
Nach dem Kanton Uri geht auch im Kanton Obwalden das Gerücht um, dass der Kanton Geld für Covid-Tote bezahle.
Das Gerücht wurde am Freitag im Kantonsparlement besprochen.
FDP-Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser dementierte und sagte, man solle ihr ein solches Formular zeigen, wenn es dies wirklich gebe.
Im Kanton Obwalden macht ein makaberes Gerücht über eine angebliche Covid-Todesprämie die Runde. Nun hat es diese Behauptung am Freitag ins Obwaldner Kantonsparlament geschafft. Gar nicht erfreut über dieses Geschwätz war FDP-Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser. Sie bestritt, dass der Kanton 4000 Franken pro Covid-Toten bezahle und sprach von einer «Ungeheuerlichkeit.»
Das Thema Covid-Todesprämie kam bei der Beratung des Kantonsbudgets 2021 auf den Tisch, als SVP-Kantonsrat Hubert Schumacher sagte, beim Gesundheitsamt müsste eigentlich noch Geld eingestellt sein, wenn zutreffe, was in der Bevölkerung immer wieder erzählt werde. Er sei nämlich immer wieder mit den Aussagen konfrontiert worden, wonach bei Todesfällen Ärzte, Heimpersonal und Bestatter angehalten worden sein sollen, auf einem Formular Covid-19 als Todesursache anzukreuzen. Damit werde eine Covid-Prämie von 4000 Franken vom Kanton fällig.
In Uri gibt es Geld für eine Leichenschau aber keine Covid-Prämie
Er habe selber diverse Abklärungen gemacht und diese hätten ergeben, dass ein solches Formular nicht existiere. Schumacher bat in der Folge die Gesundheitsdirektorin diesen Sachverhalt zu bestätigen und das Gerücht damit aus der Welt zu räumen.
Büchi-Kaiser bestätigte, dass auch ihr diese Gerüchte zu Ohren gekommen seien. Diese Behauptungen nannte die Regierungsratin «eine Ungeheuerlichkeit und nicht nachvollziehbar.» Büchi-Kaiser sagte weiter, sie bestätige, dass es keine solche Prämie gebe und forderte dazu auf, man solle ihr ein solches Formular zeigen, wenn es dies wirklich gebe.
Das Gerücht war bereits im Urner Landrat ein Thema. Damals führte der befragte Kantonsarzt aus, es gebe eine Entschädigung für eine Leichenschau, dies sei aber unabhängig von der Todesursache. Eine Covid-Prämie gebe es nicht.
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