Monrose-SängerinMandy Capristo litt unter qualvollen Panikattacken
Im neuen TV-Format «Birgits starke Frauen» macht die 32-Jährige öffentlich, dass sie, seit ihrer Monrose-Zeit, mit psychischen Problemen zu kämpfen hat.
- von
- Toni Rajic
Darum gehts
Sängerin Mandy Capristo lässt im Fernsehen tief in ihre Seele blicken.
In der neuen Show von Moderatorin Birgit Schrowange (64) gesteht sie, lange unter starken psychischen Problemen gelitten zu haben.
Während ihrer Monrose-Zeit entwickelte sie gar «qualvolle Panikattacken».
Inzwischen ist die 32-Jährige selbst seit einem Jahr in therapeutischer Behandlung und es geht ihr besser.
Um selber helfen zu können, hat sie eine Stiftung gegründet, die Jugendlichen hilft, ihre mentale Gesundheit zu schützen.
«Vielleicht ist es auch stark, Schwäche zu zeigen», mit diesen Worten machte Mandy Capristo am Montagabend vor laufender Kamera eine schwere Phase in ihrem Leben öffentlich. In der neuen Sendung «Birgits starke Frauen» von Gastgeberin Birgit Schrowange (64) offenbarte die Sängerin, unter starken psychischen Problemen gelitten zu haben.
Mit gerade einmal 16 Jahren schaffte die Musikerin durch die Castingshow «Popstars» 2006 ihren internationalen Durchbruch. Als Teil der Band Monrose wurde sie über Nacht ins Rampenlicht gestossen, «wenig Schlaf, keine Wochenenden» gehörten fortan zu ihrem Leben. Rückblickend habe sich die heute 32-Jährige «wie fremdgesteuert» gefühlt. Und weiter erinnert sie sich: «Ich war in einem Robotermodus, der Mensch dahinter war auf Pause gedrückt.»
Mandy entwickelte Panikattacken
All diese Umstände hätten bei Mandy schliesslich zu qualvollen Panikattacken geführt, die ein normales Leben ausgebremst hätten. «Ich bin ins Hotel gekommen und habe behauptet, dass ich hier einfach nicht schlafen kann, weil es zu eng ist. Das war totaler Blödsinn, aber das war einfach ein inneres Gefühl. Als es immer schlimmer wurde – im Fahrstuhl, das Auto, und ich konnte nicht mehr fliegen –, da habe ich gemerkt: Irgendwas stimmt hier nicht», erklärt sie.
Erst viel später habe sie realisiert, dass sie ihre mentale Gesundheit jahrelang vernachlässigt habe. Immer an erster Stelle stand für sie die Karriere. Auch nach der Trennung der Band, im Jahr 2011, als sie als Solo-Künstlerin weitermachte. Doch inzwischen versichert sie: «Das mache ich heute nicht mehr.» Auch wenn ihr die Musik sehr geholfen hat.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine psychische Erkrankung?
Hier findest du Hilfe:
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
VASK, regionale Vereine für Angehörige
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Jetzt hilft sie sich und anderen zugleich
Seit rund einem Jahr beanspruche Capristo inzwischen professionelle Hilfe und gehe in eine Therapie. Um mit ihren Erfahrungen helfen zu können, gründete sie den Verein «Felice», der Jugendlichen helfen soll, achtsamer mit sich selbst umzugehen. Unter anderem in Schulen sollen darüber Kurse, Podcasts und Bücher zur Verfügung gestellt werden.
Etwas Ähnliches hätte sich Mandy auch für sich selbst im Kindesalter gewünscht: «Was mir gefehlt hat, wäre ein Fach gewesen, das mich ein bisschen mehr auf mein Leben vorbereitet hätte. Wie gehe ich mit mir, mit meinen Emotionen und mit meinen Visionen um?»
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