Bahnhof BaselMann (27) droht, Zugpassagiere zu erschiessen – Polizei nimmt ihn fest
Die Kapo Basel-Stadt rückte am Samstag zum Bahnhof Basel aus, weil ein Mann Fahrgäste bedrohte. Ein News-Scout filmte, wie die Polizisten den Mann verhaften.
- von
- Vincent Vogler
Die Verhaftung im Video.
Darum gehts
Am Bahnhof Basel kam es am Samstagmorgen zu einem grösseren Polizeieinsatz: «Wir wollten gerade zum Perron laufen, um den Zug nach Hamburg zu nehmen, da wurde uns der Weg von Polizisten versperrt», sagt News-Scout Simon G.* Der 18-Jährige sah in der Folge, wie rund 20 Polizisten zum Gleis liefen und vier davon einen Mann zu Boden drückten und festnahmen.
Der Verhaftete habe zwar noch etwas rumgeschrien, sich dann aber auch relativ schnell ergeben und abführen lassen. «Ich war schockiert und verwirrt darüber, was ich da sah», so der News-Scout. Warum es zum Einsatz kam, weiss G. nicht, er habe aber gehört, wie ein Polizist sagte, dass der Mann bewaffnet gewesen sei.
Den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der 27-jährige Mann in einem Zug Mitpassagieren gedroht, sie zu erschiessen. Der Grund dafür sei noch unklar und Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlung, wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt mitteilt. Zurzeit sieht es danach aus, dass der Mann unbewaffnet gewesen ist. Der Festgenommene sei Schweizer. Die Staatsanwaltschaft habe gegen ihn eine Verfahren wegen Schreckung der Bevölkerung, Drohung, Hinderung einer Amtshandlung sowie Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte eröffnet.
Niemand verletzt
Auch die Kantonspolizei Basel-Stadt bestätigt auf Anfrage den Einsatz. «Es kam um neun Uhr zu einem grösseren Polizeiaufgebot, da ein Mann im TGV, der zwischen Zürich und Basel verkehrt, Drohungen gegen Fahrgäste ausgesprochen hat», sagt Adrian Plachesi, Mediensprecher der Kantonspolizei Basel-Stadt.
Daraufhin holten Polizisten den Mann aus dem Zug und nahmen ihn fest. Bei dem Einsatz sei niemand verletzt worden. Der Aussage, dass der Mann bewaffnet gewesen sei, widerspricht Plachesi: «Es wurde keine Waffe gefunden.» Alle weiteren Fragen seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft (061 267 71 11) oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.