BernMann (47) belästigt 38-Jährige beim Aarebaden sexuell
Eine Frau wurde von einem Berner sexuell belästigt. Damit ist sie nicht die Einzige. Fast zwei Drittel der Frauen haben schon einmal sexuelle Belästigung erlebt. Die Stadt Bern will dem Problem entgegenwirken.

- von
- Zoé Stoller
Darum gehts
Laut einer Studie des GFS Bern haben im Durchschnitt 59 Prozent aller Schweizer Frauen bereits einmal sexuelle Belästigung erlebt.
So auch eine 38-jährige Frau, die den Täter angezeigt hat. Dieser wurde nun zu 500 Franken Busse verurteilt.
Die Stadt Bern hat kürzlich ein Meldetool für solche Fälle eingerichtet. Bisher gingen bereits 275 Meldungen ein.
Der Berner K.F.* war im vergangenen Sommer in Münsingen an der Aare, wo er nackt badete. Später zog er sich Unterhosen und Jeans an und blieb in der Nähe einer 38-jährigen Frau. K.F. rieb an seinem Penis, bevor er wieder im Schilf verschwand, als Boote auftauchten.
Kurze Zeit später tauchte der Mann erneut auf und rieb erneut an seinem Penis, sodass dieser sichtlich erregt war, wie es im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern heisst. Er schaute die Frau dabei an und machte Kopfbewegungen in ihre Richtung.
K.F. wurde nun per Strafbefehl wegen sexueller Belästigung verurteilt. Er muss 500 Franken Busse zahlen und 200 Franken Bearbeitungsgebühren übernehmen.
225 Fälle sexueller Belästigung gemeldet
Eine Studie der GFS Bern hat ergeben, dass im Durchschnitt 59 Prozent aller Schweizer Frauen bereits mindestens einmal sexuell belästigt wurden. Am häufigsten erleben Frauen Belästigung in Form von unerwünschten Berührungen, Umarmungen oder Küssen. Weiter kommt es oftmals zu sexuell suggestiven Kommentaren und Witzen, einschüchterndem Anstarren, unangenehmen Avancen und aufdringlichen Kommentaren über den eigenen Körper.
Oftmals finden sexuelle Belästigungen auf der Strasse, im öffentlichen Verkehr und am Arbeitsplatz statt. Zahlreiche Frauen melden ausserdem, dass sie in einer Bar oder einem Club belästigt wurden.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat die Stadt Bern das Meldetool «Bern schaut hin» entwickelt. So will die Stadt den Sexismus und die Queerfeindlichkeit bekämpfen. Seit Montag, dem 24. April, können Betroffene oder Personen, die einen Vorfall beobachtet haben, sexualisierte, sexistische und queerfeindliche Belästigung melden. Seither sind bereits 275 Meldungen eingegangen.
*Initialen geändert
Wirst du oder wird jemand, den du kennst, sexuell belästigt?
Hier findest du Hilfe:
Belästigt.ch, Onlineberatung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
Verzeichnis von Anlaufstellen
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
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