Brienz GR«Mann hat die Kinder wissentlich in Lebensgefahr gebracht» – das droht ihm
Vonseiten der Gemeinde ist man fassungslos. Ein Mann ist mit zwei Kindern durch das Sperrgebiet in Brienz spaziert – das könnte für ihn drastische Folgen haben.
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Ein Mann spaziert mit zwei Kindern durch die abgesperrte Gefahrenzone.
Darum gehts
Das Video schockiert die Gemeinde.
Am Freitag spazierte ein Mann mit zwei Kindern durch das abgesperrte Brienz.
Christian Gartmann, Mitglied des Gemeindeführungsstabs, erklärt, dass der Mann wohl aktiv ein Gitter zur Seite geschoben haben muss.
Die Kantonspolizei Graubünden hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.
Die Blockschlag-Aktivität in Brienz GR nimmt weiter zu. Bei einem Bergsturz wäre der Aufenthalt im gesperrten Bereich lebensgefährlich, schreibt die Gemeinde Albula/Alvra auf Twitter. Davon lassen sich jedoch nicht alle abschrecken. Wie Videoaufnahmen zeigen, spazierte am Freitag ein Mann zusammen mit zwei kleinen Kindern unten am Hang durch das Sperrgebiet. Sie gingen zuerst in die eine Richtung, kehrten dann aber nach wenigen Minuten wieder um (siehe Video).
Christian Gartmann, Mitglied des Gemeindeführungsstabs, ist auch am Samstagmorgen noch «sprachlos». «Es gibt offensichtlich weiterhin Menschen, die nicht verstehen, in welche Gefahr sie sich begeben, wenn sie die Absperrung missachten.» Der Mann mit den zwei Kindern sei von Vazerol her ins Sperrgebiet eingedrungen. «Dort stehen nicht nur Warntafeln, die in verschiedenen Sprachen auf die Gefahr hinweisen, sondern auch ein Scherengitter. Der Mann muss das Gitter wohl aktiv zur Seite geschoben haben.»
Die Personen seien durch das Überwachungssystem im Dorf erfasst worden. Bis anhin habe man sie jedoch noch nicht ausfindig machen können. «Wir haben jedoch klare Aufnahmen der drei Personen. Ich hoffe, dass wir sie bald identifizieren und verzeigen können.» Laut Gartmann kommt in diesem Fall sogar eine Anzeige wegen Gefährdung des Lebens infrage. «Der Mann hat die kleinen Kinder wissentlich in Lebensgefahr gebracht.»
«Wir wissen nicht, was wir sonst noch machen sollen»
Bereits am letzten Wochenende und am Dienstag sind Personen auf Velos durch die Absperrungen nach Brienz gefahren. Die elektronische Überwachung erfasste sie. Deswegen prüfe die Gemeinde aber keine Verschärfungen: «Die Absperrungen sind ganz klar signalisiert. Zudem patrouilliert die Kantonspolizei regelmässig im Gebiet und wir kontrollieren, dass die Barrieren am richtigen Ort stehen. Wir wissen nicht, was wir sonst noch machen sollen.»
Die Kantonspolizei Graubünden hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Über den Stand dieser werde man aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben. «Sämtliche Personen, die das Sperrgebiet unrechtmässig betreten, werden bei der Gemeinde Albula/Alvra zur Anzeige gebracht und müssen mit einer Busse rechnen.»
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