Schlägerei im StallMann nach Sex mit Pony von Ehepaar verprügelt
Zwei Pferdehof-Bewohner müssen sich vor Gericht verantworten, weil sie einen 29-Jährigen geschlagen haben sollen.
- von
- cmr

In Mecklenburg-Vorpommern soll sich ein 29-Jähriger an einer Ponystute vergriffen haben. Zumindest behauptet das ein Ehepaar, das den Mann auf frischer Tat ertappt haben will.
Was am Montag in der Schweriner Volkszeitung stand, klang vielen Lesern so unglaublich, dass der Artikel sofort viral ging: Auf einem Pferdehof bei Grevesmühlen soll ein junger Mann Sex mit einer Ponystute gehabt haben. Danach kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Bewohnern des Pferdehofs.
Das Ehepaar soll den Mann auf frischer Tat ertappt und daraufhin geschlagen haben. Dem Zeitungsbericht zufolge trug der 29-Jährige Platzwunden am Kopf davon sowie Striemen auf Rücken und Oberschenkel. «Schlag ihn tot», soll die Frau des Mannes gerufen haben.
Verständnis für Angeklagte
Ereignet hat sich das Ganze bereits vor einem Jahr. Jetzt muss sich das Ehepaar vor dem Grevesmühlener Amtsgerichtes für seine Taten verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm darüber hinaus vor, dass sie den junge Mann in eine leere Pferdebox gebracht und dort erneut angegriffen haben sollen bevor die Polizei hinzu kam. «Dann zimmerte er mir noch eine», erinnert sich der mutmaßliche Zoophile. Auch sei er gefesselt worden, fügte er hinzu.
Viele Twitter-Nutzer springen allerdings nicht dem jungen Mann bei, sondern stellen sich auf die Seite der Angeklagten:
Nicht zum ersten Mal im Pferdestall
Diesen Vorwurf und den der Fesselung weist der angeklagte 61-Jährige von sich. Er beteuert, sich genau an das Geschehen erinnern zu können. So sei der Mann gegen halb zwölf Uhr nachts in den Pferdestall gestiegen. Und zwar nicht zum ersten Mal. Kurz darauf hätten der Angeklagte und seine Frau die Box betreten. «Ich sah ihn nackt auf einem Eimer hinter der Ponystute stehen», beschreibt es der Bewohner. «Komm da raus, habe ich dann gesagt», so der Angeklagte weiter.
Dann ging es offenbar heftig zur Sache: Der Mann soll sich seine Hose wieder angezogen und versucht haben, zu fliehen. Der Angeklagte wusste das mit Besenschlägen zu verhindern, wie er offen zugibt. Bei dem Versuch, den widerwilligen jungen Mann in eine leere Pferdebox zu bringen, habe sich dieser die Verletzung am Kopf zugezogen. Aber dass es zu einer zweiten Handgreiflichkeiten zwischen beiden Männern gekommen sein soll, bestreitet der Angeklagte vehement.
Schadensersatzforderungen in vierstelliger Höhe
Warum der Mann sich offenbar wiederholt an dem Tier vergreifen konnte und der Angeklagte nicht bereits zuvor die Polizei gerufen hatte, ist noch offen. Auch wie es in dem Fall weiter geht, ist unklar. Die juristische Aufarbeitung dauert an, heißt es. Der Mann soll von dem angeklagten Ehepaar inzwischen Schmerzensgeld in vierstelliger Höhe verlangen. Ob die Angeklagten seiner Forderungen nachkommen müssen, entscheidet das Amtsgericht voraussichtlich am 22. Juni.