Nummernschild-Auktion: Mann vertippt sich um 60’000 Franken

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Nummernschild-AuktionMann vertippt sich um 60’000 Franken

Bei der Ersteigerung eines Bündner Nummernschildes gab es einen Schockmoment für einen Mann, der sich beim Bieten vertippt hatte. Glücklicherweise liess das Strassenverkehrsamt Gnade walten und stornierte die Auktion.

Leo Butie
von
Leo Butie
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Beim Ersteigern eines Nummernschildes ist einem Mann ein Missgeschick passiert. 

Beim Ersteigern eines Nummernschildes ist einem Mann ein Missgeschick passiert.

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Gemäss der «Südostschweiz» wollte dieser um 100 Franken mehr bieten, vertippte sich aber um eine Null. 

Gemäss der «Südostschweiz» wollte dieser um 100 Franken mehr bieten, vertippte sich aber um eine Null.

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So waren es plötzlich 62’000 anstatt den vermeintlichen 6200 Franken. 

So waren es plötzlich 62’000 anstatt den vermeintlichen 6200 Franken.

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Darum gehts

  • Beim Bieten auf ein Bündner Nummernschild hat sich ein User vertippt.
  • Er bot darauf knapp 60’000 Franken zu viel.
  • Die Auktion wurde storniert und wird nun wiederholt.
  • Man sei auf solche Fälle vorbereitet, heisst es beim Strassenverkehrsamt.

Im Eifer des Gefechts hatte ein Mann kurz einen Schock, als er realisierte, zu welchem Preis er gerade ein Nummernschild ersteigert hatte. Vor ungefähr zwei Wochen bot ein Mann beim Strassenverkehrsamt Graubünden auf die Nummer «GR 8906», die er unbedingt haben wollte. Die Auktion fand auf der Website des Strassenverkehrsamtes statt, und es zeichnete sich ein Wettlauf bis zum Schluss ab. Ein weiterer Bieter machte dem Mann die Nummer streitig, bei der man sich immer in 100er-Schritten zu überbieten versuchte.

Gegen Ende der Auktion stand das höchste Gebot des Konkurrenten bei 6100 Franken. Der Mann wollte es überbieten und tippte vermeintlich 6200 in die Tastatur. Vermeintlich, denn anstatt 6200 stand auf einmal 62’000 Franken als höchstes Gebot. Eine Zahl, die niemand noch zu überbieten wagte.

Strassenverkehrsamt zeigt sich gnädig

Laut der «Südostschweiz» (Bezahlartikel) musste der Mann schliesslich keinen fünfstelligen Betrag hinblättern. Denn es passiere immer wieder einmal, dass sich Bieter bei einer Auktion vertippten. In solchen Fällen werde die Auktion storniert und die Nummer zu einem späteren Zeitpunkt wieder freigegeben, sagt ein Mitarbeiter gegenüber der «Südostschweiz». Dennoch seien solche falschen Eingaben eher selten. Es sei häufiger der Fall, dass eine Person eine Motorrad- mit einer Autonummer verwechsle.

Zu einer Busse kommt es, wenn jemand eine Auktion für sich entscheidet, aber die ersteigerte Nummer nicht beim Strassenverkehrsamt abholt, sagt der Mitarbeiter weiter. Innert 30 Tagen muss das Nummernschild abgeholt werden. Sind 30 Tage verstrichen, muss eine Umtriebsentschädigung von 500 Franken bezahlt werden.

Es ist nicht der erste Tippfehler, der es in die Medien schafft. Im Jahr 2017 kam es im Wallis zu einem ähnlichen Fall, als jemand 1’555’000 Franken auf die Nummer bot. Nur stellte sich dies ebenfalls als Tippfehler heraus und wurde einige Minuten später auf 155’500 korrigiert.

Die teuersten Nummernschilder der Schweiz

Das teuerste Nummernschild der Schweiz ist die «10» des Kantons Zug. Diese wurde für satte 233’000 Franken ersteigert. Die «1» des Kantons Wallis liegt auf dem zweiten Platz, sie wurde für 160’100 Franken vergeben. Auf Platz drei ist «987» des Kantons Zürich, welches für einen Preis von 152’400 Franken ersteigert wurde.

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