St. GallenMann wollte über 20’000 Euro Drogengeld in die Schweiz schmuggeln
Ein 49-Jähriger versuchte, mehrere Zehntausend Euro über die Schweizer Grenze zu schmuggeln. Bei der Grenzkontrolle wurde er erwischt. Auf den Geldbündeln wurden auch noch Spuren von Kokain gefunden. Dafür kassierte der Mann nun einen Strafbefehl.
- von
- Seline Bietenhard
Darum gehts
Ein 49-Jähriger wollte über 20’000 Euro über die Schweizer Grenze schmuggeln.
Auf den beschlagnahmten Geldbündeln waren Spuren von Kokain nachweisbar.
Dafür wurde er nun per Strafbefehl verurteilt.
Im April 2021 reiste ein heute 49-Jähriger von Österreich über den Grenzübergang Rheineck SG in die Schweiz ein. Dabei wurde er von der Zollverwaltung kontrolliert. Bei der Kontrolle gab er gegenüber den Beamten an, kein Bargeld dabei zu haben. Die Zollverwaltung fand allerdings in einem Portemonnaie in der Hosentasche des 49-Jährigen 1500 Euro. Weiter stellten sie in einem Fach unter der Mittelkonsole seines Fahrzeugs vier in einer Plastiktüte verpackte Geldbündel mit 18’650 Euro fest.
Beträge ab 10’000 Euro müssen bei der Zollverwaltung schriftlich angemeldet werden. «Der Mann gab gegenüber dem Kontrollbeamten zuerst an, nichts vom Geld zu wissen», so die St. Galler Staatsanwaltschaft im Strafbefehl. Das Geld und der Beschuldigte wurden im Rahmen der Untersuchung auf Drogenrückstände überprüft.
Mit Kokain kontaminiert
Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass 100 Prozent der überprüften Noten mit Kokain und teilweise mit THC kontaminiert waren. Auch der Beschuldigte wies an den Händen und seinem Nacken Rückstände von Kokain auf. Die Zollverwaltung beschlagnahmte das Geld.
Bei einer späteren Befragung sagte der Albaner aus, dass er mit dem Geld für einen Bekannten in Österreich ein Auto kaufen sollte. Nachdem der Autokauf nicht zustande gekommen sei, hätte er das Geld nach Albanien bringen sollen, da sein Bekannter noch in Österreich beschäftigt war.
Geld stammt von einer Drogenorganisation
Doch dies kauft ihm die Staatsanwaltschaft nicht ab. «Indem der Beschuldigte eine grössere Menge an drogenbelastetem Geld, welches offensichtlich von einer Drogenorganisation stammt, über die Grenze transportierte, nahm er zumindest in Kauf, dass das von ihm transportierte Geld aus dem Drogenhandel stammen könnte», heisst es.
Weiter läuft gegen den 49-Jährigen in Deutschland ein Strafverfahren wegen Verdachts auf bandenmässigen Handel mit Betäubungsmitteln. «Somit bestätigt sich das vorliegende Bild, dass es sich beim Beschuldigten um einen Drogengeld-Kurier handelt», so die Staatsanwaltschaft weiter.
49-Jähriger muss 700 Franken bezahlen
Der 49-Jährige wurde nun Ende Februar von der St. Galler Staatsanwaltschaft wegen Geldwäscherei schuldig gesprochen. Der Mann wird zu einer bedingten Geldstrafe von 150 Tagessätzen à 30 Franken, also total 4500 Franken verurteilt. Diesen Betrag muss er nur begleichen, falls er in den nächsten drei Jahren straffällig wird. Hingegen muss der Mann Gebühren von 700 Franken sowie Verfahrenskosten in unbekannter Höhe bezahlen.
Die beschlagnahmten 20’150 Euro werden eingezogen. Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig.
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