Bezirksgericht WinterthurMann zwang Mann zur Prostitution
Ein 38-jähriger Venezolaner steht am Donnerstag vor Gericht: Er soll einen Mann aus Mexiko eingeflogen und ihn zur Prostitution gezwungen haben.
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Das Bezirksgericht Winterthur fällte am Donnerstag das Urteil.
Das Bezirksgericht Winterthur muss sich am Donnerstag mit einem aussergewöhnlichen Fall auseinandersetzen: Ein 38- jähriger Venezolaner soll Ende 2013 einen Mann aus Mexiko eine Reise in die Schweiz bezahlt und ihn dann zur Prostitution gezwungen haben. Das berichtet der «Landbote».
Die Anklage wirft dem beschuldigten Südamerikaner mit B-Aufenthaltsbewilligung, der in einer festen Partnerschaft lebt, vor, den Geschädigten aus Mexiko genötigt zu haben und rund um die Uhr «zur Ausübung der Prostitution zur Verfügung zu halten». In der Anklageschrift heisst es weiter, dass das Opfer angehalten worden sei, «alle erdenklichen Schweinereien zu machen».
Auch Transsexuellen eingeflogen
Zur gleichen Zeit soll der Angeklagte einen transsexuellen Venezolaner eingeflogen haben, damit dieser in der Schweiz als Sexarbeiter «auf Tour gehen kann». Dies führte der Beschuldigte durch, obwohl er wusste, dass dazu eine Arbeitsbewilligungen erforderlich gewesen wäre.
Angeklagt ist der 38-Jährige wegen «Förderung der Prostitution» und «Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz». Die Zürcher Staatsanwaltschaft fordert eine bedingte Freiheitsstrafe von 24 Monaten sowie eine Busse von 2000 Franken.