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Maoisten verprügeln Schweizer Trekker

Ein Schweizer Trekker ist in Nepal offenbar von ehemaligen maoistischen Rebellen zusammengeschlagen worden, weil er sich weigerte, ihnen Geld zu geben.

Der 31-jährige Tourist reichte wegen des Angriffs auf der viel begangenen Trekking-Route am Fusse des Himalaya-Gipfels Annapurna Strafanzeige ein, wie die Behörden der Region am Freitag bekannt gaben. Der Schweizer sagte, er sei von drei ehemaligen Rebellen zusammengeschlagen worden und habe Verletzungen am Kopf, im Gesicht und am Nacken erlitten. Die Angreifer hätten ihn zuvor zu Geldzahlungen aufgefordert. Auf den Trekking-Routen Nepals kommt es immer wieder vor, dass Maoisten von den westlichen Touristen eine Art Gebühr einfordern, die sie als Spenden deklarieren. Die Führer der Maoisten, die letztes Jahr ihren zehnjährigen Kampf aufgegeben hatten und sich seither am Friedensprozess beteiligen, erklärten mehrmals, sie hätten ihre Aktivisten aufgefordert, diese Erpressungen einzustellen und nur noch freiwillige Spenden entgegenzunehmen. Der Zwischenfall mit dem Schweizer ist der erste Fall einer solchen Gewaltanwendung in der laufenden Trekking-Saison. (dapd)

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