Heinz Günthardt«Martina hat gezeigt, was für Schweizer möglich ist»
Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt sagt, warum der Schweiz ohne Martina Hingis weit mehr als eine herausragende Spielerin fehlen wird.
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Mit dem Rücktritt von Martina Hingis verliert nicht nur die WTA-Tour eine ihrer grossen Figuren. Auch das Schweizer Fed-Cup-Team wird künftig ohne die Weltnummer 1 im Doppel auskommen müssen, erstmals am 10./11. Februar 2018 in Tschechien. «Für uns bedeutet das, dass wir ein Stück schwächer sein werden», sagt Captain Heinz Günthardt. «Sie wird uns aber nicht nur als Spielerin fehlen, denn sie war für alle ein absolutes Vorbild. Wir werden sie vermissen.»
Der 58-Jährige spricht Hingis eine prägende Rolle im helvetischen Tennis zu. «Ihr Einfluss war enorm. Sie hat der Generation um Federer gezeigt, was auch als Schweizer alles möglich ist mit Talent und der nötigen Disziplin. Sie hat für die Tennis-Schweiz Türen geöffnet. Sie war nie die Stärkste, die Schnellste oder die Grösste. Sie musste einen Weg finden, um gegen die rein physische Übermacht zu bestehen.»
Krönung in Singapur?
Günthardt wünscht der 37-jährigen Ostschweizerin, dass sie ihr letztes Turnier, die aktuell laufenden WTA-Finals, mit dem Doppel-Titel krönt: «Hoffentlich gelingt ihr in Singapur noch das i-Tüpfelchen.»
Der Auftakt glückte Hingis und ihrer taiwanesischen Doppelpartnerin Chan Yung-Jan. Das Duo siegte gegen die deutsch-tschechische Paarung Anna-Lena Grönefeld/Kveta Peschke 6:3, 6:2 und zog in die Halbfinals ein. Dort treffen Hingis/Chan auf das ungarisch-tschechische Gespann Timea Babos/Andrea Hlavackova. (kai/sda)