BotellónMassenbesäufnis auf dem Bundesplatz geplant
Der Botellón-Trend erreicht die Hauptstadt: Am 30. August wollen sich Tausende Feierfreudige auf dem Bundesplatz zum gemeinsamen Bechern treffen.
Die Idee ist simpel: Möglichst viele Menschen treffen sich an einem im Internet vereinbarten Ort und betrinken sich gemeinsam. Nach der Romandie erreicht diese Art von Event namens Botellón jetzt die Deutschschweiz.
Am 29. August wollen die Zürcher saufen, einen Tag später legen dann die Berner los. «Wir möchten mehr Leute zusammenkriegen als die Zürcher», sagt Silvan S.* (18), der den Aufruf zum Berner Botellón bei Facebook gestartet hat. Stattfinden soll das Massenbesäufnis ab 20 Uhr auf dem Bundesplatz.
Bei der Kapo ist noch unklar, wie man auf den Anlass reagieren will. Fest steht: «Kommt es zu Sachbeschädigungen oder Lärmbelästigung, werden wir einschreiten», so Polizei-Sprecherin Stefanie Gerber. Ein solcher Event brauche sowieso eine Bewilligung, sagt Roland Thür von der Gewerbepolizei. Ein Gesuch sei bisher nicht eingegangen.
Präventionsexperte Ruedi Löffel macht sich Gedanken über Sinn und Zweck des Botellón: «Ist das ein Spiegel unserer oft masslosen Gesellschaft?», fragt er sich. Er erwägt, vor Ort das Gespräch mit den Jugendlichen zu suchen.
nj/sah
* Name der Redaktion bekannt