Massiv abgespeckt
Patrick Deuel war fast eine halbe Tonne schwer, als er ins Spital eingeliefert wurde. 200 Kilo hat er mittlerweile abgenommen, nun liess er sich den Magen verkleinern.
Der einst 486 Kilogramm schwerer Amerikaner hat sich erfolgreich einer Magenverkleinerung unterzogen.
Deuel sei sehr erleichtert, gehe umher und mache Witze, teilten die Ärzte im Krankenhaus von Sioux Falls im US-Staat South Dakota mit. Voraussichtlich könne der 42-Jährige, der nach einer Diät noch knapp 300 Kilo wiegt, in einem Monat entlassen werden.
Der ehemalige Restaurant-Manager war im Sommer in die Spezialklinik eingeliefert worden. Er wog damals fast eine halbe Tonne, konnte sein Bett nicht mehr verlassen und litt an Atemnot, Bluthochdruck und Diabetes. Da er ausschliesslich fett- und kohlenhydratreiche Nahrung zu sich genommen hatte, war Deuel mangelernährt. «Wenn wir ihn jetzt nicht hier hätten, wäre er schon tot», sagte sein Arzt Frederick Harris im August.
Dem Eingriff am Dienstag habe Deuel ängstlich entgegen gesehen. Unmittelbar vor Beginn der Operation habe er sich jedoch entspannt: «Er hat gesungen, bis ihm der Schlauch in den Mund geschoben wurde», sagte Harris.
Seit Beginn seines Krankenhausaufenthaltes hatte Deuel die Medienaufmerksamkeit genutzt, um über Fettleibigkeit aufzuklären. Die staatliche Gesundheitsfürsorge Medicare prüft, ob die Kosten für gewichtsverringernde Therapien in Zukunft übernommen werden sollen. Im vergangenen Jahr haben sich offiziellen Angaben zufolge mehr als 100.000 übergewichtige Amerikaner einer Magenoperation unterzogen, vier mal so viel wie 1998. (dapd)