Deutsche tobenMaulkorb erhalten? – Final-Schiris dürfen nichts zur «Skandal-Szene» sagen
Ganz Deutschland ist stinksauer wegen eines nicht gegebenen Hands-Penaltys im verlorenen EM-Final gegen England. Nach der Partie wurden die Schiedsrichter mit der Szene konfrontiert, gesagt haben sie jedoch nichts.
- von
- Nils Hänggi
Im Final verlor Deutschland gegen England mit 1:2 in der Verlängerung. Zu reden gab ein verweigerter Hands-Penalty.
Darum gehts
In der 25. Minute kam es im EM-Final zwischen England und Deutschland (2:1 nach Verlängerung) zu einer Szene, die in ganz Deutschland für einen riesigen Aufschrei sorgte. So kullerte beim Stand von 0:0 der Ball nach einem Eckball durch den englischen Fünfmeterraum, danach kam es zu einem Durcheinander und schliesslich zu einer Situation, bei der Captain Leah Williamson das Gegentor eindeutig mit der Hand verhinderte (siehe Video).
Die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul sah dies jedoch nicht. Und weil sich die Video-Schiris Paolo Valeri und Pol van Boekel auch einig waren, dass es kein strafbares Handspiel war, schickten sie die Schiedsrichterin auch nicht an den Seitenrand, um sich die Szene selber nochmal anzuschauen.

Um diese Szene ging es: Der Ball sprang an die Hand der Engländerin.
Schiris sagen nichts
Die Deutschen tobten nach dem Schlusspfiff. «Wieder Wembley-Betrug» und «Titel-Traum nach Skandal-Szene zerplatzt» titelte etwa die «Bild» nach dem verlorenen Final. Damit blies sie ins selbe Horn wie etwa der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (54), der gegenüber der Boulevardzeitung von einem «glasklaren Handspiel» sprach, das die ukrainische Unparteiische Kateryna Monzul (41) nicht gesehen haben soll. Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) regte sich nach der bitteren Niederlage fürchterlich auf.
Die «Bild» konfrontierte Monzul nach der Partie mit der Szene. Doch diese gab keine Antwort, zuckte nur mit den Schultern und ging. Auch den Video-Schiri Valeri fragte die Zeitung nach dem Handspiel von England. Dieser antwortete: «Ich kann nichts sagen, tut mir leid.» In anderen Worten: Den Referees wurde anscheinend ein Maulkorb verpasst. Derweil gibt es auch Stimmen, die den Entscheid verstehen. Also jenen, dass es keinen Elfmeter gab. So meinten mehrere Twitter-User, dass die Spielerin aus kürzester Nähe angeschossen worden sei.
War das ein Handspiel von Leah Williamson?
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