Maya opferten keine Jungfrauen
Die Maya opferten ihren Göttern unzählige Menschen auf brutalste Weise. Die Opfer waren nicht, wie bis anhin angenommen, mehrheitlich Jungfrauen, sondern Knaben. Weiterlesen sollten Zartbesaitete nicht.
Zu den Tötungsarten zählten das Häuten, das Zerstückeln und das Herausreissen des noch schlagenden Herzens. Die Forscher vermuteten bislang vor allem Jungfrauen als Opfer für die Götter, neue Funde belegen aber, dass es sich dabei mehrheitlich um kleine Jungen gehandelt haben muss.
80 Prozent der in einer Höhle in der Nähe der Stadt Chichen Itza gefundenen Überreste seien von Jungen im Alter zwischen drei und elf Jahren, sagte ein Archäologe der Universität von Yucatán.
Die übrigen 20 Prozent stammten von erwachsenen Männern. Bislang gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Menschenopfer der Maya vorwiegend weiblich waren, weil neben den Gebeinen häufig Jade-Schmuck gefunden wurde.
Opfer für den Regengott
Die kleinen Jungen wurden von den Maya meist lebend in die trichterförmigen Höhlen auf der Halbinsel Yucatán geworfen, um den Regengott Chac zu besänftigen. Einige der Kinder seien dafür auch rituell gehäutet und zerstückelt worden, weil die Indios glaubten, dass die Götter kleine Dinge bevorzugten, sagte der Wissenschaftler.