WachstumsmarktMcDonald's plant neue Filialen in der Schweiz
Die Fast-Food-Kette zählt neben China oder Russland auch die Schweiz zu ihren vielversprechenden Wachstumsmärkten: Das Filialnetz soll ausgebaut werden.
- von
- ish
Der neue McDonald's-Chef Steve Easterbrook hat am Dienstag in New York vor Investoren seinen Schlachtplan für den unter starkem Wettbewerbsdruck stehenden Konzern dargelegt: Vor allem in China sollen im kommenden Jahr neue Restaurants eröffnet werden, viele davon als autofreundliche Drive-throughs, kündigte Easterbrook an. Zu den acht Wachstumsmärkten des Hamburger-Spezialisten gehören China, Südkorea, Russland, Polen, Italien, Spanien, die Niederlande und die Schweiz. In diesen Ländern sollen 2016 die Hälfte der neu geplanten Restaurants entstehen.
In den USA setzt McDonald's auf neue Angebote: Das erst Anfang Oktober eingeführte «All-Day Breakfast» läuft sehr gut und soll neues Wachstum bringen. Befürchtungen, dass dieses Angebot das Personal am Mittag oder Abend bei der Zubereitung von Hamburgern verlangsame und so das für den Konzern rentablere Hauptgeschäft beeinträchtige, erwiesen sich offenbar als falsch. Umsatzzahlen zu dem ausgedehnten Frühstücks-Service gab es allerdings keine – es hiess nur, dies sei die nächste Wachstumsplattform für McDonald's in Amerika.
Mehr Sparen ist angesagt
Zum Food-Angebot für die neuen Wachstumsmärkte China oder Schweiz hiess es in New York lediglich, es solle «starke Menüs und Promotionen» geben. Die Sprecherin von McDonald's Schweiz sagte zu 20 Minuten, die Schweiz habe noch sehr viel Potenzial für McDonald's. Pro Jahr werden zwei bis vier neue Filialen eröffnet. Ende November wird ein neues Restaurant in Bern Postpark eingeweiht, um die Jahreswende folgt ein erster Ableger in Murten. Im kommenden Jahr gibt es in Zürich eine weitere Eröffnung.
In New York gab McDonald's-Chef Easterbrook bekannt, dass der Konzern weltweit weitere Kosten kürzen will: Das soll durch bessere Lagerhaltung oder effizientere Organisation geschehen. Er hob das jährliche Einsparungsziel von bislang 300 Millionen auf 500 Millionen Dollar bis 2018 an.
McDonald's bleibt ein Immobilienkonzern
Eine Forderung von Investoren erfüllt Easterbrook nicht: den Verkauf der Restaurants und ihre Anmietung. Dies zahle sich nur kurzfristig aus, sagte Easterbrook. Für McDonald's ist der Immobilien-Besitz einer wichtiger Geschäftsteil. Die Mieteinnahmen von den Franchise-Nehmern machten laut der Nachrichtenagentur Reuters vergangenes Jahr über 22 Prozent des Umsatzes aus.
Um die Anleger milde zu stimmen, will McDonald's in drei Jahren 30 Milliarden Dollar an Aktionäre zurückführen, durch Dividende oder Rückkäufe eigener Aktien. Um das zu finanzieren, nimmt der Konzern Schulden auf.