Medikamenten-Krise«Wir handeln immer erst, wenn es zu spät ist»
Der Arzneimittel-Engpass wird grösser – mittlerweile sind auch lebenswichtige Arzneimittel nicht mehr verfügbar. Für viele Community-Mitglieder ist es unverständlich, dass es so weit kommen konnte.
- von
- Gabriela Graber
Darum gehts
Der Schweiz fehlen wichtige Medikamente: Am Dienstag hat die wirtschaftliche Landesversorgung die landesweite Arzneimittelversorgung nun als «problematisch» eingestuft.
Neben mittel- und langfristigen Massnahmen wurde als kurzfristige Massnahme eine Taskforce gebildet.
Auch eine Volksinitiative soll dazu beitragen, die Versorgung sicherzustellen.
Hier liest du, was die 20-Minuten-Community darüber denkt.
Am Dienstag schlug das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung Alarm. Die Versorgungslage mit Medikamenten wurde als problematisch eingestuft und eine Taskforce gegründet. «Mittlerweile fehlen auch lebenswichtige Medikamente, zum Beispiel aus der Kindermedizin, Blutdrucksenker und onkologische Medikamente, für die es teils keinen Ersatz gibt», sagt Andreas Faller, Gesundheitsberater und ehemaliger BAG-Vize. Als Grund dafür nennt er Probleme bei den Lieferketten, etwa in Indien und China. Eine Allianz will der Situation nun mit einer Volksinitiative entgegenwirken.
Land der Pharma?
In der 20-Minuten-Community wird die Medikamentenkrise rege diskutiert. Viele Leserinnen und Leser können nicht verstehen, wie es zu einer solchen Mangellage kommen konnte.
«Was für einen Sinn hat es denn, das Land der Pharma zu sein?», kommentiert Leserin Léa. «Unser Gesundheitswesen wird jährlich teurer, aber hundsnormale Krankheiten wie Husten oder Fieber soll man wegen Mangel an Medis nicht mehr lindern können? Von fehlenden Antibiotika ganz zu schweigen», so Rotkaeppchen. «Erschreckend, hoffentlich kann hier eine Lösung gefunden werden», findet Kelda.
«Es lebe die Globalisierung – oder etwa doch nicht?»
Etliche Community-Mitglieder erachten es als Fehler, für die Versorgung wichtiger Güter auf das Ausland angewiesen zu sein. «Seit Jahren verstehe ich nicht, warum Europa von China abhängig ist», findet Alida. Ähnlich denkt auch User Mojito1: «Es lebe die Globalisierung – oder etwa doch nicht?»
Auch haben User diverse Lösungsansätze parat: «Stellt das Zeug gefälligst im eigenen Land her! Sind wir denn nicht die reiche Schweiz mit super gebildeten Menschen und grossen Chemie-Konzernen?», so swissman. «Doch woher nehmen die Apotheker die fehlenden Wirkstoffe?», entgegnet User Buendel. «Hier wäre eine bessere Zusammenarbeit mit der EU wichtig. Der Markt in der Schweiz soll für Importe geöffnet werden», findet User huschmie. Und Leser Michael_vlbg ergänzt: «Wieder mehr in Europa produzieren und weniger Abhängigkeit wären gut.»
Warst du schon selbst von dem Medikamentenengpass betroffen?
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