UgandaMehr als 20 Festnahmen nach WM-Anschlägen
Nach dem tödlichen Doppelanschlag auf WM-Zuschauer im Uganda sind nach Angaben der Polizei des zentralafrikanischen Landes mehr als 20 Verdächtige festgenommen worden.
Die ugandische Polizei geht mittlerweile davon aus, dass beide Anschläge von Selbstmordattentätern verübt wurden. Dafür gebe es «stichhaltige Beweise», sagte Polizeichef Kayihura. Zwei Leichen seien von niemandem identifiziert oder beansprucht worden.
Wie der ugandische Polizeichef Kale Kayihura am Sonntag sagte, sind unter den Festgenommenen auch mehrere Pakistaner, die ein Geschäft in einem Vorort der Hauptstadt Kampala betrieben hätten. Die Verdächtigen würden nun verhört.
Die internationale Polizeibehörde Interpol veröffentlichte auf Bitten Ugandas auf ihrer Website rekonstruierte Fotos der beiden mutmasslichen Täter. Die Bilder wurden demnach von Experten aus den Überresten der Getöteten rekonstruiert, erklärte Interpol mit Sitz im französischen Lyon.
Bomben im Rugby-Club
Die Bomben waren am vergangenen Sonntag in der Bar eines Rugby-Clubs und in einem äthiopischen Restaurant in der ugandischen Hauptstadt explodiert. Zu dem Zeitpunkt befanden sich zahlreiche Fussballfans in den beiden Lokalen, die sich das Endspiel der Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika ansahen. 73 Menschen wurden dabei getötet und Dutzende weitere verletzt.
Zu der Tat hatte sich die radikalislamische Shebab-Miliz aus Somalia bekannt und diese als «Vergeltung» für die militärische Unterstützung der somalischen Übergangsregierung bezeichnet. Uganda war das erste Land, das Anfang 2007 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union Truppen in dem Bürgerkriegsland stationierte.
(sda)