WELTBANKMehr Geld für den Kampf gegen Hunger
Die Weltbank stellt im Kampf gegen Hunger den ärmsten betroffenen Staaten zusätzlich 1,2 Milliarden Dollar an Krediten zur Verfügung.
Wie die Organisation am Donnerstag in Washington mitteilte, sollen im kommenden Jahr die Mittel für Landwirtschaft und Lebensmittel auf sechs Milliarden Dollar erhöht werden.
Weltbankpräsident Robert Zoellick sagte, man brauche einen klaren Aktionsplan, weil steigende Lebensmittelpreise «Menschen und Staaten in Gefahr treiben». Neben direkter Hilfe sollte es langfristige Programme geben. So sollten Kleinbauern Saatgut und Dünger erhalten, um eine grössere Ernte produzieren zu können.
Zusätzliche Kredite wurden am Donnerstag für Dschibuti (5 Millionen Franken) sowie Haiti und Liberia (jeweils 10 Millionen Franken) bewilligt. In der kommenden Woche seien Hilfen für Togo, Jemen und Tadschikistan geplant.
Die zusätzlichen 1,2 Millionen Franken bezeichnete Zoellick als «schnelle Reaktionskredite», mit denen den am meisten gefährdeten Menschen in den ärmsten Ländern der Welt geholfen werden solle. Man wolle schnell auf humanitäre Bedürfnisse reagieren, statt ein halbes Jahr im Bewilligungsprozess zu stecken. «Diese Initiativen werden helfen, das die unmittelbare Gefahr von Hunger und Unterernährung für zwei Milliarden Menschen anzugehen, die angesichts steigender Lebensmittelpreise mit dem Überleben kämpfen», sagte Zoellick. «Sie werden zu einer langfristigen Lösung beitragen, die viele Staaten und Institutionen umfassen muss.»
In den vergangenen drei Jahren sind die Lebensmittelpreise nach Angaben der Weltbank um 83 Prozent gestiegen. Ein Teil des Anstiegs wird auf schlechtes Wetter in Getreideanbaugebieten zurückgeführt. (dapd)