BL-Regierung fordertMehr Grenzwächter gegen Kriminaltouristen
Die Baselbieter Regierung will mit einer Standesinitiative Druck für mehr Grenzwächter in den beiden Basel machen.

Basler Grenzwächter am Grenzübertritt nach Deutschland. (Keystone/Gaetan Bally)
Im Kampf um Sicherheit und gegen Kriminaltourismus sei neben anderen Regionen auch die Nordwestschweiz dringend auf verstärkte Unterstützung des Grenzwachtkorps angewiesen, teilte die Regierung in Liestal am Dienstag mit. Im landesweiten Vergleich seien vor allem die beiden Basel vom Kriminaltourismus überproportional belastet: Allein der Kanton Baselland hatte 2013 mit elf Prozent mehr Straftaten eine Spitzenposition. Rund zwei Drittel der Zunahme gingen auf Einbruchdiebstähle zurück.
Mit 240'000 Ein- und Ausreisen täglich habe die Region zudem schweizweit die höchste Zahl an Grenzübertritten. Trotzdem sei sie bei der bisherigen «bescheidenen» Aufstockung des Grenzwachtkorps nicht angemessen berücksichtigt worden: So habe Genf zehn neue Grenzwächter, das Tessin deren sechs und die Nordwestschweiz vier erhalten.
«Substanzielle Aufstockung» verlangt
Die Unterlassung müsse korrigiert werden und dafür sei eine substanzielle Aufstockung des Grenzwachtkorps dringend erforderlich. Im Initiativtext fordert die Regierung, dass das Korps personell so auszustatten sei, dass es «seine Aufgaben nach Massgabe der jeweils bestehenden Sicherheitssituation in guter Qualität und entsprechend den Sicherheitsbedürfnissen der Bevölkerung wahrnehmen kann». (sda)