«Arena»«Mehr Relevanz statt Schlagabtausch»
Rudolf Matter, der neue Direktor für Radio und Fernsehen, will die Duelle in der Politshow «Arena» entschärfen: Weniger SVP- und SP-Gefechte. Die Parteien reagieren gereizt.
- von
- kub

Der neue Fernsehchef will in die Arena-Duelle ein neues Muster einbringen.
Der neue Direktor für Radio und Fernsehen, Rudolf Matter, will die Duelle zwischen SVP und SP in der politischen Talkshow «Arena» eindämmen. In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagt Matter, der Konfrontation zwischen SVP und SP dürfe nicht mehr Platz eingeräumt werden, als dies sachlich gerechtfertigt sei. «Ich wünsche mir mehr Relevanz und weniger Schlagabtausch». Dies sei auch im Hinblick aufs Wahljahr 2011 wichtig. Matter begründet seine Haltung damit, im Bundesparlament würden Lösungen in schwierigen politischen Fragen oft über die Beteiligung der Mitteparteien CVP und FDP gefunden. Die SVP kritisiert den Positionsbezug Matters scharf. «Der neue Fernsehchef hat eine verquere Optik», sagt SVP-Generalsekretär Martin Baltisser. Eine Sendung wie die «Arena» sei darauf ausgerichtet, unterschiedliche politische Standpunkte zu präsentieren. Dazu gehörten linke und rechte Positionen. SP-Präsident Christian Levrat sagt, das «Klagelied der FDP und der CVP» trage offenbar Früchte. CVP und FDP reagieren hingegen erfreut.