Brad Pitt«Mein Sohn soll die Folgen von Kriegen kennen»
Brad Pitt zeigt sich im actiongeladenen Kriegsfilm «Fury» von seiner harten Seite. An der Premiere verrät er 20 Minuten, wie er mit seinen Kindern über Kriege spricht.
- von
- Raya Abirached
Brad Pitt, was erwartet das Publikum in «Fury»?
Dieser Film zeigt auf einmalige Art und Weise die Traumatisierung von Soldaten, aus ihrer eigenen Perspektive. Man sieht ihren täglichen Horror, an dem sie aber letztlich auch selbst beteiligt sind.
Der Film spielt gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Was fasziniert Sie an dieser Zeit?
Dass nicht eine besondere Schlacht oder die grosse Ehre im Zentrum stehen. Wir zeigen einen Tag im Leben der Soldaten. «Im Westen nichts Neues» von Remarque ist einer meiner Lieblingsromane. Dieser Film sprach mich in ähnlicher Weise an.
Wie schafften Sie es, diese Emotionen und den realistischen Look auf die Leinwand zu bringen?
Das ist der Verdienst von Regisseur David Ayer. Er ist süchtig nach Details und liess uns im Vorfeld hart arbeiten. Dafür waren wir bei den Dreharbeiten komplett im Thema drin.
Was heisst «hart arbeiten»?
Bevor die Dreharbeiten überhaupt begannen, trainierten wir dreieinhalb Monate mit dem Panzer und alle waren voll dabei. Die Zeit war sehr intensiv, aber genau das wollten wir auch.
Der Film spielt in Deutschland, gedreht wurde aber in Südengland, wieso?
Wir erhielten einen grossen Teil unserer Ausrüstung von dem Panzer-Museum in Bovington. Da bot es sich an, auch dort zu drehen.
Wie erklären Sie Ihren Kindern, was Krieg ist?
Ganz einfach: Wir sprechen offen darüber. Mein Sohn interessiert sich für den Zweiten Weltkrieg. Er spielt aber auch viele Videospiele. Mir ist wichtig, dass er nicht nur die beschönigte Seite des Krieges, sondern auch die Konsequenzen kennt und weiss, wie viele Menschen darunter leiden.