Max Simonischek«Meine Nachbarn haben mich schon beim Sex gehört»
In «Die Nachbarn von oben» bringt Schauspieler Max Simonischek die Ehe seiner Nachbarn durch sein wildes Sexleben ins Wanken. Uns verrät er, wie rund es in seinem Schlafzimmer geht.
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Darum gehts
Regisseurin Sabine Boss bringt am 2. Februar ihren neuen Film «Die Nachbarn von oben» in die Schweizer Kinos.
Darin geht es um das Ehepaar Anna und Thomas, das von ihren sexhungrigen Nachbarn Salvi und Lisa während eines Apéros ein pikantes Angebot unterbreitet bekommt.
Salvi-Darsteller Max Simonischek verrät 20 Minuten, ob er die Bewohnenden in seinem Haus kennt, wie wichtig ihm Sex in einer Beziehung ist und warum so ein Film wichtig ist.
Sex, Ehekrise und die lieben Nachbarn: Im neuen Film der Schweizer Regisseurin Sabine Boss (57) kommt das Gute nicht immer von oben – oder etwa doch? In «Die Nachbarn von oben», der ab dem 2. Februar im Kino läuft, geht es um Thomas und Anna, die 15 Jahre nach ihrem Kennenlernen mit einer eingekehrten Routine in ihrem Alltag und einer fehlenden Lust aufeinander zu kämpfen haben. Das wilde Sexleben ihrer Nachbarn Salvi und Lisa macht die Situation für die beiden nicht erträglicher. Ein Apéro mit dem benachbarten Paar bringen die Säulen ihrer Ehe ins Wanken. Der Grund: Sie erhalten ein prickelndes Angebot.
Hauptdarsteller Max Simonischek, der in die Rolle des Salvis schlüpft, erzählt 20 Minuten, warum der Film wichtig ist, wie er zu seinen Nachbarn steht und warum er auf Sex nicht verzichten will.
Max, wie stehst du zu Apéro?
Ich bin ein Liebhaber des Apéro und habe ihn quasi erfunden. Er hat etwas von Savoir Vivre und es ist typisch, dass es ihn in Deutschland nicht gibt. Der perfekte Apéro: Sonne, warm, zu zweit, leicht einen sitzen.
In deinem neuen Film «Die Nachbarn von oben» hören Anna und Thomas ein benachbartes Pärchen beim Sex. Hast du deine Nachbarn auch schon gehört?
Nein, aber meine Nachbarn mich.
Hast du überhaupt Kontakt zu deinen Nachbarn?
Aus genannten Gründen eher weniger.
Das Thema Sex wird intensiv behandelt – in Schweizer Filmen eine Seltenheit. Will sich der Film damit abheben?
Ein grundsätzliches Problem, das ich mit Schweizer Filmen habe, ist die parfümierte Mittellage, in der die Konflikte zwischen Figuren behandelt werden. Ich hoffe, dass er sich darin von anderen Schweizer Produktionen abhebt.
Wie wichtig ist dir Sex?
Ich würde ungern ganz darauf verzichten und verstehe ihn auch als erweiterte Kommunikation.
Schaust du dir «Die Nachbarn von oben» im Kino an?
Beziehungsprobleme werden auch thematisiert. Gibt es die perfekte Ehe?
Das eine Modell der perfekten Ehe gibt es mit Sicherheit nicht. Auch wenn uns nach wie vor ein völlig überholtes Bild davon, wie man die Ehe leben sollte, an jeder Ecke in der Gesellschaft suggeriert wird. Es geht vor allem darum, für sich herauszufinden, in welcher Form man zusammenleben möchte oder eben auch nicht.
Du bist Vater von zwei Kindern. Wie läuft das Familienleben zu viert?
Es läuft vor allem dank meiner Frau. Unsere Kinder wachsen in einem geduldigen, geborgenen, fantasievollen und sicheren Umfeld auf.
Ist die Familienplanung im Hause Simonischek abgeschlossen?
Meine Ressourcen sind leider bereits erschöpft, aber in meine vielen Brüder lege ich noch Hoffnung.
Du lebst mit deiner Familie in Berlin. Wie oft zieht es dich noch in die Schweiz?
Ich bin regelmässig in Zürich, weil meine Frau und ich hier Familie und viele Freunde haben. Ausserdem verfolge ich das kulturelle Geschehen der Stadt aufmerksam.
Was vermisst du am meisten, wenn du nicht hier bist?
Schweizerdeutsch zu sprechen. Es ist die einzige Fremdsprache, die ich perfekt beherrsche. Aber auch Bratwurst am Sternen, davor die Kronenhalle.
Welche Projekte stehen bei dir als Nächstes an?
Ich werde vermehrt Regie führen und suche auch als Schauspieler nach einer neuen künstlerischen Heimat in einem Schauspielhaus. Wer weiss, vielleicht ja in Zürich.
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