Alex Frei: «Mich stresst diese Ungeduld» – FCB-Trainer reagiert auf Kritik vor YB-Kracher

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FCB-Trainer«Mich stresst diese Ungeduld» – Alex Frei reagiert auf Kritik vor YB-Kracher

Beim FC Basel läuft es nicht rund. Der FCB steht vor dem Spiel gegen Leader YB mit dem Rücken zur Wand. Coach Alex Frei stellt sich vor seinen Verein.

von
Dominik Mani
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FCB-Coach Alex Frei setzt sich für seine Vorgesetzten ein. 

FCB-Coach Alex Frei setzt sich für seine Vorgesetzten ein. 

Urs Lindt/freshfocus
Er lobt die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat in den höchsten Tönen – sowie auch das Verhältnis zwischen Team und Trainerstaff. 

Er lobt die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat in den höchsten Tönen – sowie auch das Verhältnis zwischen Team und Trainerstaff. 

Marc Schumacher/freshfocus
Seine Mannschaft kam gegen Zalgiris nicht über ein Unentschieden, trotz Zwei-Tore-Führung.

Seine Mannschaft kam gegen Zalgiris nicht über ein Unentschieden, trotz Zwei-Tore-Führung.

Urs Lindt/freshfocus

Darum gehts

Auf die enttäuschenden Auftritte gegen den FCZ und in der Conference League gegen Bratislava folgten phasenweise gute Leistungen gegen Winterthur und Zalgiris. In der Liga reichte es zu einem ungefährdeten Sieg, in der Conference League verspielte man gegen Zalgiris am Donnerstag eine Zwei-Tore-Führung leichtsinnig. In der letzten Partie der Gruppenphase ist Verlieren kommende Woche verboten, wenn man europäisch überwintern will. 

Keine guten Vorzeichen, wenn der nächste Gegner mit YB der aktuelle Tabellenführer der Super League ist. Weil die Berner die Gruppenphase des Europacups verpassten, können sie am Sonntag ausgeruht in das Spiel gegen den Rivalen steigen. Von aussen werden Stimmen gegen die Vereinsführung laut. Der ehemalige FCB-Spieler Zvadrko Kuzmanovic schoss in der Tele-Basel-Sendung «FCBTotal» gegen David Degen und Co.  Man solle wieder mehr FCB-like sein, mehr auf die eigene Jugend setzen, sagte der ehemalige serbische Nationalspieler. FCB-Trainer Alex Frei äusserte sich am Freitag ganz klar gegen die aufkommende Kritik.

Kann der FCB YB schlagen?

Verhältnis mit Mannschaft ist «unglaublich cool»

Der ehemalige Nati-Stürmer wählte an der Medienkonferenz vor dem Spiel gegen YB klare Worte. Er gab zwar zu, dass die Kultur, die er vor 13 Jahren beim FCB antraf, heute nicht mehr vorhanden sei. Aber er verteidigte seine Bosse. «Die Damen und Herren in unserem Verwaltungsrat geben jeden Tag alles, um die Kultur wieder in diesen Verein zurückzubringen», so der 43-Jährige. 

«Gewisse Aussagen kann ich nicht ernst nehmen, weil sie nur gegen die Person gehen», so Frei. Als öffentliche Person müsse man damit umgehen können. Ob das fair sei, sei dahingestellt, «Ich finde es nicht fair, weil ich sehe, was diese Leute jeden Tag leisten.» Der FCB-Coach bat das Umfeld auch um Geduld. «Ich weiss, dass man im Fussball keine Zeit hat, aber manchmal braucht es etwas Geduld. Mich stresst diese Ungeduld.» Wie lange Frei noch Zeit bekommt in Basel, wird sich zeigen, die Leistung gegen YB kann das beeinflussen. Theoretisch könnte man in den kommenden Tagen auf bis zu fünf Punkte an den Leader anschliessen.

Der Austausch mit FCB-Boss David Degen sei zudem fantastisch, ehrlich und offen – inhaltlich «natürlich teilweise auch sehr kritisch», so Frei. Zudem betont der FCB-Trainer auch: «Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Training ist unglaublich cool.»

Fans sehen Verbesserung

Mit den ersten 35 Minuten des Spiels gegen den litauischen Vertreter Zalgiris waren die FCB-Fans zufrieden. «Das war 30 Minuten lang sehr, sehr gut. Danach sackschwach. Am Sonntag muss das halten …», schrieb ein FCB-Fan auf Twitter. Ein weiterer Rotblau-Fan griff zur Ironie: «Hatte schon Angst, sie hätten sich jetzt gefangen, aber danach haben sie wieder ihr gewohntes Spiel aufgezogen.» So hole man sich kein Selbstvertrauen für das Spiel gegen YB, schrieb der Fan nach dem Unentschieden in der Conference League. 

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