Michel Aebischer«Haben 17 Nationalitäten» – Nati-Star über Bologna, die Serie A und seinen Traum
Der ehemalige YB-Star Michel Aebischer gehört mittlerweile zu den festen Grössen im Team des FC Bologna. Der 26-Jährige verrät, was die Serie A so gut macht und was seine Ziele sind.
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Michel Aebischer: Darum gehts
Der Schweizer Michel Aebischer kickt beim FC Bologna in der Serie A.
Mit 20 Minuten spricht er über seine Ziele, sein Leben und die Liga.
An einen Sieg von Inter über ManCity in der Königsklasse glaubt er aber nicht.
Seit knapp eineinhalb Jahren kickt Michel Aebischer beim FC Bologna in der italienischen Serie A. Die abgelaufene Saison war für den 26-Jährigen ein Erfolg: Nicht nur reiste er mit der Nati an die WM in Katar, er setzte sich auch bei Bologna durch, stand wettbewerbsübergreifend bei 34 Spielen auf dem Platz (ein Tor, eine Vorlage). 20 Minuten hat mit ihm gesprochen.
Das Leben und das Team in Bologna
«Mir gefällt es gut, anfangs brauchte ich ein wenig Zeit für die Anpassung», sagt Aebischer. Auch den Fussball möge er – vor allem jener, den sie unter Trainer und Ex-Fussballer Thiago Motta spielen. Der Nati-Spieler erklärt: «Es ist ein gepflegter Fussball, der auf Ballbesitz ausgerichtet ist. Und nicht nur aufs Verteidigen wie bei ein paar anderen Clubs.»

Michel Aebischer hat in Bologna viele Fans.
Im Team gebe es eine gute Mischung zwischen Jung und Alt, die älteren Stars um Marco Arnautovic würden das Team zusammenhalten. «Wir haben 17 Nationalitäten im Team», so Aebischer. Und wie funktioniert es mit der Verständigung? «Im Training ist alles auf Italienisch, in der Kabine wird alles gesprochen.» Er selbst habe erst hier in Italien die Sprache gelernt.
Der 26-Jährige wohnt innerhalb der Stadt, von der Region Emilia-Romagna schwärmt er: «Wir haben gutes Wetter, viel Sonnenschein, gutes Essen und Trinken.» Man merkt: Dem Schweizer gefällt es.
Deshalb ist die Serie A so gut
Die italienische Liga lobt er. Dass gleich drei italienische Vereine die europäischen Club-Finals erreichten, ist für ihn eine Bestätigung der Qualität. Aebischer erklärt: «Ich denke, die Liga hat einen Schritt nach vorne gemacht und ist weggekommen vom italienischen Fussball der Vergangenheit.» Man stehe nicht nur hinten und haue die Bälle nach vorne. «Fiorentina spielt sehr attraktiv, Inter Mailand auch. Die Vereine widerspiegeln die Qualität der Liga.» An einen Inter-Sieg gegen Manchester City in der Champions League glaubt er dennoch nicht. «Manchester ist derzeit einfach das beste Team der Welt», sagt Aebischer.
Gewinnt Inter Mailand die Champions League?
So geniesst der Nati-Star die Zeit im Sommer
Aebischer debütierte mit 19 Jahren in der Super League, daraufhin entwickelte er sich zu einem Gesicht von YB, gewann vier Meistertitel und ein Mal den Cup. Vor anderthalb Jahren dann eben der Wechsel zum FC Bologna – zunächst per Leihe, ehe der Club für vier Millionen Franken die Kaufoption zog.

Michel Aebischer gewann mit YB vier Mal den Meistertitel und ein Mal den Cup.
Die Bodenhaftung verlor Aebischer dennoch nie. Er erzählt, dass er nicht mit Designerklamotten herumlaufen müsse und dass er sein erstes Gehalt für schlechtere Zeiten zur Seite gelegt habe. Betreffend seinen Ferienplänen meint er: «In der Schweiz werde ich die Zeit mit Familie und Freunden geniessen. Dann werde ich noch irgendwo ans Meer gehen. Gebucht habe ich aber noch nicht.»
Das ist das grosse Ziel von Michel Aebischer
Und dann, was steht im Hinblick auf die neue Saison an? «Gute Frage, das weiss man natürlich nie! Aber mir gefällt es in Bologna und ich will mich hier noch weiterentwickeln», sagt Aebischer. Dann ergänzt der Nati-Spieler, der früher besonders ein Fan von Kakà, Mesut Özil und Toni Kroos war: «Die Bundesliga ist natürlich immer ein Ziel von mir. Ob das aber gerade heute oder morgen ist, weiss ich nicht.»
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