JowaMigros-Bäcker müssen ihre Eheringe ablegen
Die Migros-Tochtergesellschaft Jowa verbietet in ihren Produktionsstätten das Tragen von Eheringen. Denn das Schmuckstück landete auch schon im Teig.
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Die Migros-Bäckerei Jowa hat ihren Mitarbeitenden im August verboten, am Arbeitsplatz Eheringe zu tragen. In der Vergangenheit kam es vor, dass in einem Brot der Migros ein Ring gefunden wurde. Die Regelung habe aber weniger mit Hygienemassnahmen zutun, sagt Migros-Sprecher Tristan Cerf zu 20 minutes: «Es ist mehr eine Frage der Sicherheit am Arbeitsplatz als ein Problem mit Bakterien.»
Der Ring im Bürli
Im Juni hatte ein 20-Minuten-Leser in einem Stück Brot der Migros einen Ehering gefunden. Er sei so hungrig gewesen, dass er noch vor dem Bezahlen ins Bürli habe hineinbeissen wollen. Der Berner bemerkte im letzten Moment, dass im Bürli ein ziemlich grosser Metall-Ring eingebacken gewesen war.
Damals darauf angesprochen, meinte Jowa-Sprecherin Corinne Harder, dass solche Fälle sehr selten seien. Eheringe dürften in der Produktion zwar getragen werden, doch gebe es strenge Vorschriften: «An den Händen darf nur ein Ehering getragen werden, der glatt und ohne Einlagen ist», sagt Harder (20 Minuten berichtete). Nun wurden die Massnahmen doch verstärkt. Auch eine Ausweitung auf andere Berufsfelder in der Migros hält das Unternehmen nicht für ausgeschlossen.
Coop erlaubt Eheringe
Bei Coop sieht die Lage ähnlich aus. In den Bäckereien und Metzgereien darf kein Schmuck getragen werden. Solche Regelungen finden sich übrigens nicht nur in der Lebensmittelindustrie. Auch in medizinischen Berufen ist Schmuck an den Händen ein Thema. Ob bei Trauringen aber eine Ausnahme gemacht wird, ist vom jeweiligen Spital abhängig. Während am Universitätsspital Waadt gar keinen Schmuck getragen werden darf, gibt es am Universitätsspital Genf eine Sonderregelung für Eheringe, wie 20 minutes berichtet.