«Milchstreik» hat erste Auswirkungen
Die Hochdorf-Gruppe bekam am Mittwoch von den Bauern 10 % weniger Milch geliefert als im Durchschnitt des Monats. Probleme befürchtet der Gross-Milchverarbeiter deshalb jedoch nicht.
Es handle sich um einen Rückgang auf sehr hohem Niveau, sagte Sprecher Christoph Hug. Am Mittwoch habe die Hochdorf Nutritec rund 1 Million Liter Milch erhalten, was für Ende Mai sehr viel sei.
Hug geht davon aus, dass etwa 5 % Rückgang auf den «Milchstreik» zurückzuführen sind. Schwankungen von etwa 5 % seien nämlich üblich.
Es seien vor allem Bauern im Zürcher Säuliamt und im Raum Hünenberg ZG gewesen, die der Hochdorf-Gruppe keine Milch geliefert hätten. Auch im Raum Basel hätten sich rund 20 Lieferanten an dem Streik beteiligt.
Streikende Bauern optimistisch
Bei der Bäuerlichen Interessengruppe für Marktkampf (Big-M), die den «Milchstreik» organisiert, gibt man sich optimistisch. Die Bauern seien sehr motiviert und wollten andere Landwirte zu einer Teilnahme überreden, sagte Co-Präsident Martin Haab.
Die Fachzeitung «Schweizer Bauer» hörte sich ihrerseits bei den Milchbauern um. Mehrere Landwirte in den Kantonen Aargau und Solothurn hätten erklärt, sich ebenfalls am «Milchstreik» beteiligen zu wollen, heisst es auf der Internet-Site www.schweizerbauer.ch. (sda)