Frühlingserwachen : Milder Winter hält die Stadt auf Trab

Aktualisiert

Frühlingserwachen Milder Winter hält die Stadt auf Trab

Zwar musste die Stadt Bern kaum Salz streuen und bleibt auf ihren Vorräten sitzen – dafür sorgt nun der frühe Frühling bei Strassenreinigern und Gärtnern für mehr Arbeit.

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Auch die städtischen Gärtner bekommen den frühen Frühling zu spüren.

Auch die städtischen Gärtner bekommen den frühen Frühling zu spüren.

Kleine Schneemengen, grosse Salzvorräte: Wegen des milden Winters ist von den zu Beginn der Wintersaison bereitgestellten 800 Tonnen auch Mitte März noch das meiste Salz übrig. «Unsere Lagerbestände sind gefüllt», sagt Martin Schneider, Leiter der Abteilung Strassenreinigung und Winterdienst beim städtischen Tiefbauamt.

Selbst wenn in nächster Zeit noch Schnee fallen sollte, dürfte dieser laut Schneider nicht mehr allzu viel Arbeit bedeuten: «Wegen der gestiegenen Bodentemperatur bräuchte es jetzt viel, damit der Schnee auch haften bliebe.» Für einen allfälligen Wintereinbruch wäre man aber in jedem Fall gerüstet.

Doch nun wartet viel Arbeit auf die Mitarbeiter des Tiefbauamts: «Wegen den frühlingshaften Temperaturen gibt es auf den Berner Strassen und Plätzen derzeit mehr zu putzen als üblich», so Schneider. Weil das schöne Wetter viele Leute nach draussen locke, gebe es nämlich auch deutlich mehr Abfall.

Teilweise 14 Tage eher geblüht

Den milden Winter spürt auch Stadtgrün Bern: «Die Knospen treiben an milden Orten schon früher und manche Blumen blühen 14 Tage eher als in Vorjahren », so Leiter Christoph Schärer.

Reagieren musste auch der Forstbetrieb der Stadt Bern. Stefan Flückiger, Forstmeister der Burgergemeinde Bern: «Wir hatten sehr nasse Waldböden und konnten nur noch auf tragbaren Böden holzen.» Auf zu nassem Untergrund wären sonst irreparable Schäden enstanden. «Die Verträge mit den Holzabnehmern konnten zwar alle eingehalten werden, aber wir mussten insgesamt zehn Prozent der Jahresnutzung zurückstellen», so Flückiger.

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